Das Semesterticket bleibt - wird aber teurer

12.5.2016, 13:06 Uhr
Das Semesterticket gibt es auch weiterhin.

© Franziska Wagenknecht Das Semesterticket gibt es auch weiterhin.

Die Zukunft des Semestertickets ist gesichert - zumindest für ein weiteres Jahr. Darauf haben sich das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg und der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) nun geeinigt. Die beteiligten Städte erklärtten sich einverstanden, den Fahrschein noch einmal finanziell zu unterstützen. Sonst hätte es schlecht ausgesehen: Zu wenig Studenten haben das Zusatzticket gekauft, damit sich das Modell rechnet.

Fest steht, dass das Semesterticket im Herbst teurer wird: Statt wie bislang 65 Euro muss dann jeder Student 70 Euro, und im kommenden Sommer 71 Euro, für das Basisticket bezahlen. Viele hatten von Beginn an kritisiert, dass der Fahrschein, den alle kaufen müssen, nur in der Freizeit gilt. Von Montag bis Freitag von 19 Uhr abends bis 6 Uhr morgens sowie an Wochenenden und Feiertagen rund um die Uhr fahren dürfen die Studenten im gesamten Verbundgebiet mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Wer möchte, kann bislang für 199 Euro ein Zusatzticket kaufen, das ohne Ausschlusszeiten gilt. Zum Wintersemester bleibt dieser Preis stabil, im nächsten Sommersemester steigt er auf 204,20 Euro.

25 Jahre hat es gedauert und es waren viele zähe Verhandlungen mit Verkehrsverbund, Städten und Studenten nötig, um überhaupt ein Semesterticket an den Start zu bringen. Im Januar 2015 entschied sich dann die Mehrheit der Studenten an der Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Hochschule Nürnberg in einer Urabstimmung für den Fahrschein. Im Juni stimmte dann auch die Evangelische Hochschule dafür und im Dezember die Hochschule für Musik. Nur die Studenten der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg sprachen sich dagegen aus.

Die Einführung des vergünstigten Fahrscheins war nur wöglich, weil die acht beteiligten Kommunen eine Ausfallgarantie gaben. Diese haben sie nun um ein Jahr verlängert.  „Wir freuen uns, dass wir uns mit dem VGN einigen konnten und das Semesterticket über die einjährige Pilotphase hinaus fortgesetzt wird“, sagt der Geschäftsführer des Studentenwerks Erlangen-Nürnberg, Otto de Ponte. "Es gilt die Zukunft des Tickets zu sichern, dieses zarte Pflänzchen soll wachsen und gedeihen." In einem Jahr wird neu verhandelt.

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