Sanierungspläne

Friedhofsanierung in Ebermannstadt: So geht es nun weiter

5.6.2021, 11:52 Uhr
Friedhofsanierung in Ebermannstadt: So geht es nun weiter

© Foto: Berny Meyer

Die Friedhofsanierung ist seit Jahren Thema in Ebermannstadt. Ein umfangreicher Rahmenplan war in der Stadtratssitzung vorgestellt worden und gefiel auch. Jedoch wurde die Stadtspitze mit ihren Anträgen ausgebremst. FDP/BFE wollten erst die Bürger informieren.

Meinem Brief an die "Grabnutzungsberechtigten" will Bürgermeisterin Christiane Meyer nun die betroffenen Bürgerinnen und Bürger über die Sanierung des Ebermannstädter Friedhofes, über die schwierigen Bodenverhältnisse und mögliche Alternativbestattungsformen informieren. Dies hatte eine Mehrheit im Stadtrat bei der jüngsten Stadtratssitzung gefordert, bevor endgültig über die Sanierung abgestimmt werde.

Bodenbeschaffenheit: Manche Leichen verwesen nicht

"Alle, die Gräber im Bereich 1 haben, also dort wo es die größten Schwierigkeiten gibt, werden angeschrieben und über die Verhältnisse informiert", sagt die Bürgermeisterin. Kaum jemand will wohl über Wachsleichen nachdenken, doch die Bodenverhältnisse im Ebermannstädter Friedhof sind nun mal so, dass in manchen Bereichen ein Leichnam nahezu nicht verwest.

Das hatte ein Bodengutachter in der jüngsten Stadtratssitzung ausführlich dargelegt. Dort referierte dann auch ein Unternehmer über das sogenannte Grabhüllensystem, das zwar Mehrkosten verursacht, aber das Problem für all diejenigen umgehen kann, die das möchten.

Größte Umbaumaßnahmen wohl im Eingangsbereich des Friedhofs nötig

Gleichzeitig will Meyer auch alle Grabbesitzer im Eingangsbereich des Friedhofes, wo wahrscheinlich die größten Umbaumaßnahmen stattfinden werden, über die Sanierungspläne informieren. Neben diesen beiden Schreiben will sie rechtzeitig vor der Stadtratssitzung im Juli einen halben Tag lang einplanen, an denen sich Bürgerinnen und Bürger über den Rahmenplan zur Friedhofssanierung, der ja bereits vorliegt, informieren können.

Dafür müsse man sich dann aber anmelden und einen Termin buchen. "In Corona-Zeiten können wir keine große Bürgerversammlung veranstalten", gibt die Bürgermeisterin zu bedenken. Doch wer mehr über die Sanierungspläne erfahren möchte, könne dann gezielt nach Voranmeldung und in Kleingruppen informiert werden.

"Jeder müsste über die Sanierungspläne informiert sein"

Zusammen mit der Berichterstattung in den Medien und im Amtsblatt und angesichts der Tatsache, dass über die Friedhofssanierung schon seit gut drei Jahren immer wieder diskutiert werde, müsste dann eigentlich jeder, der sich dafür interessiert, über die Pläne informiert sein, meint Christiane Meyer. Zudem seien die Sanierungspläne im Vorfeld ja mit einer Friedhofsgruppe, bestehend aus interessierten Menschen, erarbeitet worden. Insofern seien schon lange Bürgerinnen und Bürger aktiv an den Plänen beteiligt.

Die Bürgermeisterin ist voller Hoffnung, dass dann in der Stadtratssitzung im Juli das längst überfällige Thema Friedhofssanierung "ordentlich geregelt" werden kann. "Der Rahmenplan hat ja in der Sitzung allgemein großen Anklang gefunden", erinnert sie. Gleichzeitig müsse in dieser Sitzung dann auch endlich über die Satzungen für die Benutzung des Friedhofes sowie für die Gebühren abgestimmt werden.

Denn solange dies nicht geregelt sei, könne die Stadtverwaltung nur vorläufige Bescheide rausgeben. Das sei nicht nur viel Arbeit für die Verwaltung, sondern führe auch zu Unmut bei den Bürgern, da so mancher das Grab von Verstorbenen nicht endgültig herrichten könne. Doch sie sei optimistisch, dass man hier gemeinsam nun zu einer Lösung komme.

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