Marco Trautner tritt an: Diskussion um Gewerbegebiet in Streitberg

6.5.2020, 18:34 Uhr
Muggendorf in der Fränkischen Schweiz ist einer von insgesamt 22 Ortsteilen der Marktgemeinde Wiesenttal.

© Norbert Haselbauer Muggendorf in der Fränkischen Schweiz ist einer von insgesamt 22 Ortsteilen der Marktgemeinde Wiesenttal.

Jung sind denn auch die sechs Neuen im Gremium, die Trautner vereidigte: Christin Kellner und Matthias Knauer von den Freien Wählern, Julian Windisch von der Bürgergemeinschaft Streitberg (BGS), für das Bürgerforum Markt Wiesenttal (BFMW) Florian Baumgärtner und Martin Polster sowie Bernhard Distler für die Gruppierung Zukunft Jura (ZuJu). 

Rosenzweig und Schürer sind Vize

Marco Trautner tritt an: Diskussion um Gewerbegebiet in Streitberg

© Pauline Lindner

Uneins war sich das Gremium, ob ein weiterer Stellvertreter des nun erstmals hauptamtlichen Bürgermeisters nötig sei. Da dieser eben berufsmäßig in der Verwaltung säße und allseits diese Kosten kritisiert würden, regte Hans Heißenstein (WU) an, nur einen Stellvertreter zu wählen. Davor warnte Gerhard Kraus (BGS), der bisherige Zweite. Gerade wegen der 22 Ortsteile und zeitgleicher Verbandssitzungen und Ähnlichem habe er mehr Einsätze gehabt, als ursprünglich gedacht. Gerade bei Gratulationen wünschen die Jubilare, dass der Erste Bürgermeister komme, der für dann vertreten werden müsse. Zwölf der 15 Stimmberechtigten Gemeinderäte votierten für zwei Stellvertreter. 

Gewählt wurden Konrad Rosenzweig (CSU) als Zweiter Bürgermeister und Günter Schürer als Dritter. Schürer wurde auch zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses bestimmt. Als dienstältestes Ratsmitglied übernimmt Kraus das Amt des weiteren Vertreters.

Touristen statt Fremde 

Die Geschäftsordnung des Rats entspricht dem Muster des Gemeindetags. Zwei Punkte in der Gemeindeverfassung waren abzuändern. Aus einem ehrenamtlichen Bürgermeisteramt wird ein hauptberufliches und der Fremdenverkehrsausschuss heißt künftig Tourismusausschuss. Der Tourismus ist, neben den Dorferneuerungen in den insgesamt 22 Ortsteilen der Gemeinde, eines der Hauptanliegen des neu gewählten Bürgermeisters. Mit den Nordbayerischen Nachrichten hat er über seine Pläne für die nächsten sechs Jahre gesprochen.  

Die vier Ausschüsse des Rats (Haupt-, Bau- und Tourismus und Rechnungsprüfung) haben je sieben Mitglieder; je zwei Sitze davon entfallen auf CSU und Freie Wähler, auf Bürgergemeinschaft, ZuJu und BFMW je einer. Im Haupt- und Finanzausschuss trat die FWW ihren zweiten Sitz an Heißenstein (WU), weil der Einzelkämpfer sonst keinem Ausschuss angehören könnte. 

Der Hauptausschuss hat folgende Mitglieder: Susanne Braun-Hofmann und Günter Schürer (beide CSU), Manfred Bischoff (FWW), Hans Heißenstein (WU), Gerhard Kraus (BGS), Bernhard Distler (ZuJu) und Florian Baumgärtner (BFMW). Im Ausschuss für Bau, Grundstücke und Umwelt sind Konrad Rosenzweig und Thomas Schmeußer (CSU), Christin Kellner und Matthias Knauer (FWW), Julian Windisch (BGS), Helmut Hofmann (ZuJu) und Martin Polster (BFMW). 

Der Tourismusausschuss ist besetzt mit Braun-Hofmann und Schürer (CSU), Kellner und Bischoff (FWW), sowie Windisch, Distler und Polster. Im Rechnungsprüfungsauschuss agieren Schürer und Braun-Hofmann, Knauer und Bischoff sowie Kraus, Distler und Baumgärtner.

Neben Bürgermeister Trautner vertritt Konrad Rosenzweig den Markt im Schulverband Ebermannstadt. Im Wasserzweckverband Aufseßgruppe sind neben Trautner je ein Bewohner der versorgten Ortschaften, hingegen ist im Wasserzweckverband Wiesentgruppe, der Wohlmannsgesees versorgt, nur der Bürgermeister vertreten. Moderat erhöhte das Gremium die Dienstaufwandsentschädigungen für die Bürgermeister und die Sitzungsgelder. 

Gewerbegebiet in Streitberg

Erstes Sachthema des neuen Gremiums war der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan und die Bürgerbeteiligung für ein gewerbliches Baugebiet in der Nähe des Streitberger Bahnhofs. Das Verfahren ist notwendig, für den Fall, dass die dortige Zufahrt ausgebaut und abgerechnet werden sollte. An ihr liegt auch der bisherige Wohnmobilstellplatz, der nicht ins Baugebiet einbezogen ist. 

Der Sachverhalt war schon 2013 auf dem Tisch, wurde aber, so Geschäftsleiterin Kerstin Hohe, wegen der Erschließungsproblematik um den Bahndamm wieder fallen gelassen. Erst ein Bauantrag der anliegenden Firma Windisch mache das Verfahren wieder notwendig. Kraus riet, dabei nach einem besseren Standort für den Wohnmobilstellplatz zu suchen. 

Der Gewohnheit des bisherigen Gemeinderats, Anfragen aus seiner Mitte gleich breit zu diskutieren, erteilte Bürgermeister Trautner eine Absage. Er sicherte aber zu, Fragen wenn möglich gleich zu beantworten oder in der darauffolgenden Sitzung. 

 

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