Frühlings-Wanderung: Großartige Aussicht vom Dillberg

31.3.2021, 09:23 Uhr
Vom Ort Dillberg aus eröffnet sich ein weiter Blick über die Landschaft.

© Siegfried Mandel, NN Vom Ort Dillberg aus eröffnet sich ein weiter Blick über die Landschaft.


Eine großartige Aussicht, vor allem in Richtung Nürnberg, erwartet alle, die sich auf diese leichte und etwa zwölf Kilometer lange Wanderung machen. Je nach Gehtempo ist man zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Stunden unterwegs. Der Dillberg ist ein typischer Zeugenberg, der durch Erosion vom fränkischen Juraplateau abgetrennt wurde und jetzt alleine in der Landschaft steht.


Los geht es an der S-Bahn-Station Postbauer-Heng, die man mit der S3 von Nürnberg aus in 25 Minuten erreicht. Autofahrer finden hier zumindest am Wochenende genügend Parkplätze. Die Orientierung ist einfach, wir folgen der gesamten Wanderung der "Große Dillbergrunde", die mit der weißen 1 auf rotem Grund durchgehend gut markiert ist.


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Der Weg führt durch die Unterführung unter den Gleisen hindurch, dann über Wiesen und unter der Bundesstraße 8 hindurch. Am Sportgelände geht es leicht ansteigend auf einem Teerweg durch die Flur. Vor dem Wäldchen weist die Markierung nach links. Weiter führt der Wanderweg durch einen Wald nach Buch.

Die Bucher Höhlen wurden von Menschen gegraben.

Die Bucher Höhlen wurden von Menschen gegraben. © Clara Grau, NNZ


In der Nähe des Dorfes wurde in den 1950er Jahren durch Zufall ein Goldhut aus der Bronzezeit gefunden, der heute im Germanischen Nationalmuseum ausgestellt ist. Er hatte vermutlich eine religiös-kultische Bedeutung. Auf dem Weg informieren Tafeln über das seltene Fundstück.


Welche Bedeutung hatte der Goldhut vom Dillberg?


Mit dem Wanderweg 1 geht es durch das Dorf, dann rechts bergan mit Blick auf die Sendemasten. Bald zweigt der Wanderweg nach links über Felder ab und führt dann erst am Waldrand und wenige Minuten später durch einen steileren Hohlweg hinauf auf den Dillberg. Kurz vor dem Gipfelplateau wartet schon der nächste Höhepunkt der Tour: Die Bucher Höhlen.


Eine Tafel informiert darüber, dass die Höhlen zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg von Anwohnern in den Sandstein geschlagen wurden. Den so gewonnenen Sand verkaufte man weiter, er wurde zu Schleifmitteln verarbeitet. Im Zweiten Weltkrieg fanden die Bucher Bewohner hier Schutz bei Bombenangriffen. Eigentlich kann man ganz einfach in die Höhle klettern und sich innen etwas umsehen. Wegen der Fledermäuse, die dort überwintern, ist das zwischen Oktober und April natürlich tabu.

Tolle Aussichtspunkte

Es sind nur noch wenige Schritte bis auf die Hochfläche. Wenn es kalt ist, sollte man sich spätestens jetzt eine Mütze über die Ohren ziehen. Auf der freien Fläche weht oft ein ziemlich heftiger Wind. Geschützte Picknickplätze gibt es nur hinter Hecken. Mehrmals tun sich sehr schöne Aussichtspunkte auf. Der prominenteste Ausblick liegt im Örtchen Dillberg und ist mit einem metallenen Bilderrahmen nicht zu übersehen.

Wegmarkierung 1 weist kurz nach dem Ortsende und dem großen Wanderparkplatz auf die Hochfläche. Bald taucht der Weg in den Wald ein und führt an kleinen Holzhäuschen vorbei.

Abstecher zur Kaltenbachquelle

Nach etwa zehn Minuten bietet sich für Trittsichere ein Abstecher zur Kaltenbachquelle an: An einem Wildschutzschild mit Reh- und Kitz-Motiv ist er mit der Markierung weiße 2 auf grünem Grund ausgeschildert. Achtung, der Pfad ist teilweise steil und nach Regen oder Tauwetter rutschig.


Wer es gemütlicher mag, bleibt auf den breiteren Wegen der Markierung 1 auf rotem Grund und bummelt in leichtem bergab und bergauf in einer guten Stunde zurück zur Sportanlage und dann zum Bahnhof in Postbauer-Heng.

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