Neue Saison in Zirndorf: Im Bibertbad wird alles besser

22.2.2020, 21:00 Uhr
Neue Saison in Zirndorf: Im Bibertbad wird alles besser

© Hans-Joachim Winckler

Die wieder aufgelegte Karte gilt zwar nicht wie ihr Vorläufer bereits ab 16.30 Uhr, sondern erst ab 18 Uhr bis zur Badschließung um 20 Uhr. Dafür liegt sie aber mit 3,50 Euro deutlich unter dem regulären Preis fürs Tagesticket zu sechs Euro. Ansonsten bleibt es bei den zur Sommersaison 2019 eingeführten Tarifen, die an die Neuerung des Parallelbetriebs von Frei- und Hallenbad geknüpft waren.

Von der von den Grünen geforderten Wiedereinführung eines Frühschwimmertickets ließ der Ausschuss nach kurzer Diskussion einvernehmlich die Finger. Eine um eine Stunde vorgezogene Öffnung des Bades um 7 Uhr koste mehr Arbeitszeit und Personal. Und selbst Stadträtin Elke Zahl (SPD), die diese Vergünstigung, die es bis vor mehreren Jahren gab, genoss, weil sie tatsächlich nur mit drei, vier Schwimmern das Becken teilte, befand den Aufwand dafür als zu hoch.

Rentner, die Grünen-Stadtrat Walter Schäfer vorrangig als Nutznießer im Blick hatte, besäßen meist eh eine Wertkarte, meinte Horst Spath (SPD). Und sie hätten, ergänzte Werkleiter Timo Schäfer, ohnehin Anspruch auf Ermäßigung. Ob der Frühschwimmer tatsächlich früh wieder gehe oder "den ganzen Tag dran hängt", sei kaum zu kontrollieren, wenn sich das Bad fülle, sprach Bäderleiter Frank Hatzel ein organisatorisches Problem an.

Für Revisions- und Reinigungsarbeiten geschlossen werden Hallenbad und Sauna voraussichtlich von 27. Juli bis 23. August. Das wären etwa viereinhalb Wochen. Allerdings sei man bestrebt, die Schließzeit so kurz wie möglich zu halten, um die gleichzeitige Nutzung von Schwimmhalle und Freibad über einen möglichst langen Zeitraum anbieten zu können, so Schäfer. Denn entgegen anfänglicher Skepsis war die Saison ihm zufolge recht erfolgreich.

In seinem Bericht zur Bibertbad-Entwicklung im vergangenen Kalenderjahr verbuchte Schäfer viele positive Zahlen: Die der Besucher in allen Bereichen (Hallen-, Freibad, Sauna und Eislaufbahn) ist um drei Prozent auf 256.696 gestiegen, Umsatz und Erlöse zogen ebenfalls an. Im Mehrjahresvergleich zeichne sich eine "stetige und positive Entwicklung in kleinen Schritten" ab, hatte Schäfer in der Vorlage für die Stadträte notiert. Der Jahresverlust des dauerdefizitären Bäderbetriebs liegt mit 1,85 Millionen Euro immerhin auch um 280.000 Euro unter der für 2019 prognostizierten Summe.

Gefragte Geldwertkarten

Als "ganz toll" bezeichnete Bürgermeister Thomas Zwingel die Entwicklung der neu eingeführten Geldwertkarten. Auch Schäfer sprach von einem "vollen Erfolg": Von Mai bis Dezember 2019 wurden 1898 Karten verkauft. Das brachte einen Umsatz in Höhe von 248.900 Euro. Die Tickets gibt es im Wert von 50, 100, 150 und 200 Euro. Am besten ging die 200-Euro-Karte, die 20 Prozent Nachlass auf den Eintritt gewährt. Sie wurde 819 Mal verkauft.

Superlative gab es auch für die Eisbahn. Einen Zulauf wie noch nie verbuchte Timo Schäfer. Und Zwingel hat eine "Bomben-Saison" beobachtet – mit "70, 80 Meter langen Besucherschlangen, die an der Eisbahn anstanden".

In den Monaten Januar, Februar und Dezember, die die Kunsteisbahn vergangenes Jahr geöffnet hatte, zählte sie 20 644 Gäste. Allein im Januar 2020 kamen 11 874 Besucher. An dem daraus resultierenden Umsatz von 24 000 Euro hatten die zwei neu installierten Hütten – eine für den Ausschank, die andere als Aufenthaltsraum – und das damit verbundene neue, heimelige Ambiente nach Timo Schäfers Einschätzung großen Anteil.

Für die zurückliegende Saison gepachtet, kauft sie das Bibertbad jetzt. Sie sollen auch den Sommer über genutzt werden. Für die Fläche der Eisbahn selbst erwägt das Bibertbad ebenfalls eine Nutzung während der warmen Jahreszeit, möglicherweise als Soccer-Feld.

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