Real-Schließung: Neustadts Bürgermeister spricht von "Worst Case"

28.1.2021, 17:55 Uhr
Real will zwei seiner Märkte in der Region zum 30. September schließen.

© Rolf Vennenbernd, dpa Real will zwei seiner Märkte in der Region zum 30. September schließen.

Real schließt seine Filialen am westlichen Ortsrand von Neustadt/Aisch und im Ansbacher Brücken-Center. Wie die Real GmbH mitteilte, sollen die Geschäfte in Mittelfranken zum 30. September dichtgemacht werden. "Der Worst Case ist nun eingetreten", sagte Neustadts Bürgermeister Klaus Meier, "wir bedauern diese Entscheidung sehr."


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Der Real-Konzern war im Sommer 2020 von der SCP Group übernommen worden. Strategie der neuen Firmenleitung sei es, die Zahl der bisher 273 Real-Standorte deutlich zu reduzieren, heißt es in der Mitteilung. Die Schließungswelle mit zehn Filialen in den kommenden Monaten erwischt nun auch die beiden Standorte im westlichen Franken. "Ich habe es nicht erwartet, aber befürchtet", sagt Meier.

Ziel sei es eigentlich gewesen, die Märkte an Konkurrenz-Firmen zu übergeben, um den Mitarbeitern eine berufliche Zukunft am bisherigen Standort garantieren zu können. Dies sei im Fall des Neustädter Marktes, der direkt an Bundesstraße 470 im Westen der Stadt liegt, nicht gelungen. "Es ist eine ganz schwierige Situation, nach meinen Informationen sind es rund 60 Mitarbeiter", sagt Meier. Diese verlieren wohl zum 30. September ihre Jobs.


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Hoffen auf Nachfolge

Klaus Meier weiter: "Wir hatten eine besondere Beziehung zu diesem Markt, ich habe mich auch im ersten Lockdown eingesetzt, damit dort mehr Non-Food-Artikel verkauft werden dürfen." Bitter sei die Entwicklung auch für einige Ortsteile Neustadts, da der real-Markt aus westlicher Richtung kommend die näheste Einkaufsmöglichkeiten war. Meier hofft aber, das es auf dem "attraktiven Gelände mit Getränkemarkt, Tankstelle und vielen Parkplätzen" in irgendeiner Form weitergehe. Gerüchten zufolge könnte der Standort für einen anderen Einkaufsmarkt-Konzern interessant sein.

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