Grünanlagen

Nach Frischekur: Park in Gostenhof öffnet wieder

3.6.2021, 05:45 Uhr

Die Wiedereröffnung der sanierten Veit-Stoß-Anlage war im Jahr 2014 einer der ersten öffentlichen Auftritte von Bürgermeister Christian Vogel in seinem neuen Amt. Viele Kinder aus umliegenden Horten und Einrichtungen hätten den 6000 Quadratmeter großen Platz damals wiedererobert, erinnert er sich.

Auch am Mittwoch, bei der Eröffnung nach einer neuerlichen Frischekur, sausen Kinder mit Tretrollern über die Wege, sie spielen auf der Wiese oder den Klettergerüsten. Erwachsene sitzen auf Bänken und genießen den warmen Frühsommertag. "Dass wir nach einigen Jahren schon wieder sanieren mussten, zeigt wie beliebt der Platz ist und wie hoch der Nutzungsdruck", sagt Vogel, der als Werkleiter des Servicebetriebs Öffentlicher Raum (Sör) für die Grünanlagen in der Stadt zuständig ist.

Vor allem der Rasen auf dem grünen Hügel im Zentrum des Platzes sah nach langen heißen Sommern arg mitgenommen aus. Im Winter ist er ein beliebter Rodelhang für die Kinder im Stadtteil – das strapazierte das Grün obendrein.

Bürgermeister Christian Vogel, Heinz-Claude Aemmer vom Bürgerverein Gostenhof und Pfarrer Peter Bielmeier von der Dreieinigkeitskirche (von rechts nach links) testen die neuen Sitzgelegenheiten in der frisch sanierten Veit-Stoß-Anlage.

Bürgermeister Christian Vogel, Heinz-Claude Aemmer vom Bürgerverein Gostenhof und Pfarrer Peter Bielmeier von der Dreieinigkeitskirche (von rechts nach links) testen die neuen Sitzgelegenheiten in der frisch sanierten Veit-Stoß-Anlage. © Michael Matejka, NNZ

Nun wurde der alte Belag durch neuen Rollrasen ersetzt. Dieser ist mittlerweile gut angewachsen. Um die Erosion an steilen Stellen einzudämmen, aber auch um zusätzliche Sitzgelegenheiten zu schaffen, hat Sör Betonquader in den Hügel eingebaut. Kritikern, die eine Flächenversiegelung befürchten, beruhigt er: Das Regenwasser fließt auf den Rasen ab und versickert im Erdreich, erklärt der Fachmann.

Kinder sollen Betonquader bemalen

Heinz-Claude Aemmer vom Bürgerverein Gostenhof findet die neuen Sitzgelegenheiten, von denen man einen guten Überblick über den gesamten Park hat, gut. Er regt aber an, dass die Betonquader von Kindern bemalt werden. Ansonsten, so befürchtet er, würden sie schnell mit Schriftzügen aus Sprühflaschen verunstaltet werden.

Über die Sanierung ist auch Pfarrer Peter Bielmeier froh. "Die Mitte unseres Gostenhofer Dorfes wurde aufgewertet", findet er. Seine evangelische Dreieinigkeitskirche liegt direkt am Platz und hat in den nächsten Jahren viel vor: Sie will zur Kunst- und Kulturkirche werden und plant größere Umbauten des Gotteshauses. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden auf der Veit-Stoß-Anlage zudem sieben Bäume nachgepflanzt.


Grünanlagen in Gostenhof


Die Platzsanierung hat rund 300.000 Euro gekostet. Eine ganz andere Hausnummer ist die Generalüberholung des Jamnitzerplatzes, nur wenige Häuserblocks entfernt. Dort wird in den nächsten Monaten für 2,3 Millionen Euro umgebaut. Unter anderem soll es mehr Spielmöglichkeiten, eine Picknick-Wiese, mehr Bäume, eine Toilette und einen neuen Brunnen geben. Die Hälfte der Kosten übernehmen Bund und Freistaat Bayern.


Sanierung am Jamnitzerplatz startet später


Eigentlich sollten die Bauarbeiten am ebenfalls stark genutzten Jamnitzerplatz schon Ende Mai beginnen. Weil der Rasen der Veit-Stoß-Anlage aber noch nicht richtig angewachsen war und die Bauzäune deshalb stehen bleiben mussten, wurde der Baustart verschoben. "Wir wollten den Menschen im Viertel eine Ausweichmöglichkeit bieten", sagt Bürgermeister Christian Vogel. Nachdem nun die Veit-Stoß-Anlage wieder komplett zugänglich ist, rollen ab Montag, 7. Juni, am Jamnitzerplatz die Baumaschinen an. Die Grünanlage ist dann bis Ende des Jahres gesperrt.

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