Nürnberg bekommt ein neues Corona-Testzentrum

27.8.2020, 09:39 Uhr
Nürnberg bekommt ein neues Corona-Testzentrum

© Foto: Ngoc Nguyen

Am Nürnberger Flughafen wird am kommenden Montag ein drittes Corona-Testzentrum die Arbeit aufnehmen. Unter der Regie der Stadt können sich hier Lehrkräfte, Schulpersonal und Beschäftigte aus Kindertagesstätten freiwillig und kostenlos auf Covid-19-Viren untersuchen lassen.

Auf dem Flughafen-Parkplatz P 7, wo bereits seit Anfang August ein Freiwilligen-Testzentrum des Bayerischen Gesundheitsministeriums angesiedelt ist, sollen dann bis zu 3000 kostenlose Tests am Tag bewältigt werden, so Andreas Franke, Pressesprecher der Kommune. Nürnberg setze damit den Auftrag des Freistaats um, der 96 weitere Testzentren in bayerischen Städten forderte.

Busreisende sollen sich am Hauptbahnhof testen lassen

Durchführen wird die Corona-Tests in der neuen Station am Flughafen die Firma Ecolog, die dort bereits eine Einrichtung betreibt. Von Montag bis Samstag, 8 bis 20 Uhr, soll der Standort geöffnet sein. Demnächst werde ein Online-Reservierungssystem für das Schul- und Kita-Personal freigeschaltet, so Stadtsprecher Franke, damit die Abfertigung reibungslos läuft.

Eine Teststation auf dem Zentralen Omnibusbahnhof ZOB, die zunächst im Gespräch war, wird es dagegen nicht geben. Reisende aus osteuropäischen Risikogebieten, die hier in großer Zahl ankommen, werden seit gestern mit Schildern auf die 500 Meter entfernte Station im Hauptbahnhof verwiesen. Wollen sich Busreisende dort testen lassen, müssen sie ein Ticket vorzeigen, das die Anreise aus einem Risikogebiet belegt.

Rückkehrer aus Risikogebieten sind verpflichtet, einen Test zu machen

Ein Sprecher des Bayerischen Gesundheitsministeriums ergänzt: "An den Teststationen kann es zu Wartezeiten kommen, insbesondere wenn gleichzeitig ankommende Passagiere von Zügen und Bussen dort getestet werden müssen." Die Akzeptanz des Testangebotes an den Bahnhöfen durch Fernbusreisende werde beobachtet.

Rückkehrer aus Risikogebieten sind verpflichtet, einen Test zu machen. Dieser muss aber nicht an einer bestimmten Teststation erfolgen, er kann zum Beispiel auch vom Hausarzt durchgeführt werden. Macht der Rückkehrer aber keinen Test – etwa weil er sich gesund fühlt – und es stellt sich heraus, dass er doch eine Corona-Infektion hat, drohen erhebliche Geldstrafen.

"Bis zu 3000 Euro", warnt Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel, in dessen Zuständigkeit der Zentrale Omnibusbahnhof fällt. "Wir wissen, dass bei diesem System ein großes Maß an Eigenverantwortung dabei ist, nicht zuletzt, weil die Menschen, die aus einem Fernbus steigen, nicht so leicht abzufangen sind wie die, die aus einem Flugzeug steigen", sagt Vogel.

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