Nürnbergs Oberbürgermeister ruft bei Merkel-Schalte nach Hilfe

19.2.2021, 14:42 Uhr
Am Freitag sprach Marcus König mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

© Roland Fengler Am Freitag sprach Marcus König mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König treibt vor allem die Sorge um die Innenstädte um. "Sonst ist Nürnberg ein Einkaufsmagnet für die Bewohner aus der Metropolregion, nun sind auch Museen, Konzerthäuser und Veranstaltungshallen geschlossen. Der Tourismus und das Messe- und Kongressgeschäft liegen am Boden", sagt er im Gespräch mit der Kanzlerin. Die Existenzsorgen von Geschäften, Gastronomie und Hoteliers habe er auch in dem Gespräch mit der Bundeskanzlerin angesprochen.

König wiederholte seine Forderung nach einem "Marshall-Plan" für die Innenstädte, der helfen könne, die Wirtschaftsstruktur in den kommunalen Zentren in der Zeit nach Corona wieder aufzubauen. Geeignete Möglichkeiten wären zusätzliche Programme von Land und Bund, beispielsweise im Rahmen der Städtebauförderung.


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Gezielte Programme

Zu überlegen sei auch, wie vorhandene — oder auch zusätzliche — Programme der Europäische Union (EU) gezielt für die Wiederbelebung der Innenstädte genutzt werden können. "Hier geht es ein Stück weit um den Wiederaufbau der Wirtschaftsstruktur in den kommunalen Zentren in der Zeit nach Corona“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. "Wir dürfen nicht zu viel Zeit verstreichen lassen. Wir müssen noch in diesem Frühjahr und Sommer mit der Umsetzung beginnen.“

Zusätzlich forderte er, dass der Bund die Ausfälle bei den Gewerbesteuern in diesem und dem nächsten Jahr noch einmal übernehmen solle wie bereits 2020. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Nürnberg am Ende gestärkt aus der Pandemie herauskommt."

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