Vor Corona-Krise: Tourismus-Boom in Bayern

7.4.2020, 11:12 Uhr
Das "Walberla" im Landkreis Forchheim ist ein beliebtes Ausflugsziel.

© Nicolas Armer, NN Das "Walberla" im Landkreis Forchheim ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Corona-Krise hat sich im Februar noch nicht auf den Tourismus in Bayern ausgewirkt. Die Zahl der Gäste stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,1 Prozent auf fast 2,6 Millionen, wie das Landesamt für Statistik in Fürth mitteilte. Bei den Übernachtungen verzeichneten die Herbergen ein Plus von 6,9 Prozent auf knapp 6,8 Millionen.

Im Februar kamen vor allem mehr Gäste aus Deutschland. Bei den Touristen aus dem Ausland gingen die Ankünfte und Übernachtungen leicht zurück. Ob das bereits in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stand, können die Statistiker nicht sagen.

Im Januar und Februar kamen zusammengerechnet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr Gäste aus dem In- und Ausland nach Bayern. Auch die Zahl der Übernachtungen lag höher. Besonders beliebt waren Campingplätze, Ferienhäuser, Wohnungen und Zentren, die sich über zweistellige Zuwächse freuen konnten.

Die Regierungsbezirke legten im Monat Februar im Vergleich zum Vorjahr mit Ausnahme von Mittelfranken durchweg sowohl bei Ankünften, als auch bei Übernachtungen noch einmal zu. Bei Betrachtung der ersten beiden Monate des Jahres lagen sogar noch alle Regierungsbezirke über den Werten des Vorjahres. Die größten Zuwächse waren dabei in Niederbayern festzustellen (Gästeankünfte: +8,0 Prozent; Übernachtungen: +8,2 Prozent). Die größte Zunahme an Gästeankünften hatten nach Niederbayern noch die Oberpfalz (Gästeankünfte: +6,2 Prozent; Übernachtungen: +5,4 Prozent) und Oberfranken (Gästeankünfte: +5,4 Prozent; Übernachtungen: +5,1 Prozent).


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Unter den Betriebsarten konnten einzig die Campingplätze und die Ferienzentren, -häuser, -wohnungen Zunahmen im zweistelligen Bereich vorweisen. Dafür lagen beide Betriebsarten aber nicht nur im aktuellen Monat, sondern auch im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum über den für 2019 ausgewiesenen Werten. Im Februar betrug der Anstieg der Gästeankünfte bei den Ferienzentren, -häusern, und -wohnungen 17,5 Prozent (Campingplätze: +12,2 Prozent), bei den Übernachtungen 23,9 Prozent (Campingplätze: +13,1 Prozent).


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Von Januar bis Februar verhielt es sich genau umgekehrt. Hier hatten die Campingplätze bei den Gästeankünften mit einem Plus von 20,0 Prozent (Ferienzentren, -häuser, -wohnungen: +14,3 Prozent) den größeren Zuwachs. Die Übernachtungen lagen mit 13,4 Prozent bei den Campingplätzen und 16,5 Prozent bei den Ferienzentren, -häusern, und -wohnungen über dem Vorjahreszeitraum.

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