Beliebter Aussichtspunkt

Das Kalte Eck wird aufgehübscht

13.7.2021, 15:17 Uhr
Mehr Schick fürs Kalte Eck: Der beliebte Aussichtspunkt auf der Wülzburg wird aufgewertet und mit Sitz- und Liegemöglichkeiten ausgestattet.

© Miriam Zöllich, NN Mehr Schick fürs Kalte Eck: Der beliebte Aussichtspunkt auf der Wülzburg wird aufgewertet und mit Sitz- und Liegemöglichkeiten ausgestattet.

Oberbürgermeister Jürgen Schröppel wies in der jüngsten Bauausschussitzung auf das Projekt hin. Es wird mit Mittel des Regionalbudgets finanziert. Die Stadt Weißenburg hat in diesem Jahr darin zwei Vorhaben untergebracht, zum einen die Sanierung des Trimm-Dich-Pfades am Rohrberg und zum anderen eben die Neugestaltung des Kalten Ecks.

Mittels Metallbändern aus Cortenstahl wird der bogenförmige Verlauf der in diesem Bereich abgetragenen Mauer des sogenannten „gedeckten Weges“ wieder sichtbar gemacht. Auf dem Metall und den Mauerresten sollen Sitz- und Liegemöglichkeiten geschaffen werden – natürlich aus heimischem Holz.

Feuerschale und Sonnenliegen

Auch eine mobile Feuerschale ist geplant, in der dann das Sonnwendfeuer abgebrannt werden kann. Zwei S-förmige Ruheliegen sollen die Platzausstattung an dem Aussichtspunkt ergänzen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 20.000 Euro. Erhalten bleiben an der Stelle die Übersichts-Panoramafotografie und das Fernglas.

Der Cortenstahl ist bereits verbaut, berichtete der OB. Aktuell laufen Maurerarbeiten, ergänzte Ulrich Heiß, der im Bauamt unter anderem für das Regionalbudget zuständig ist.

Der Aussichtsplatz soll „als Verweilmöglichkeit für die einheimische Bevölkerung und Touristen“ gestaltet werden, heißt es im Antrag der Stadt an das Auswahlgremium für das Regionalbudgets der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Rezattal-Jura. Und an anderer Stelle steht zu lesen: „An einem grandiosen Ausblick in die fränkische Umgegend in alle Himmelsrichtungen mangelt es schließlich an dieser Stelle nicht.“


Neues Geld für die Wülzburg


Tatsächlich kann man am Kalten Eck den Blick vor allem weit nach Westen über das Weißenburger Becken bis zum Hesselberg und nach Norden am Rohrberg vorbei in Richtung Nürnberg schweifen lassen.

Die ab 1599 von den Markgrafen zu Brandenburg-Ansbach als Bollwerk nach damals neuester Befestigungstechnik erbaute Wülzburg, erfreut sich, auch wegen ihres mittlerweile wieder sehr guten Erhaltungszustandes großer Beliebtheit bei Weißenburgern, aber auch bei Ausflüglern aus nah und fern.

Mit der Maßnahme am Kalten Eck soll eine der letzten Lücken am „Gedeckten Weg“ vor der Festung geschlossen werden und so die Attraktivität des Baudenkmals von nationaler Bedeutung, als das die Wülzburg offiziell eingestuft ist, weiter zu erhöhen. Unter anderem wurde deshalb auch eigens eine Kanone für die Festung gebaut.

Der bisherige Sonnwendfeuerplatz, der über Jahrzehnte von der Sudetendeutschen Landsmannschaft genutzt wurde, war mittlerweile „relativ unansehnlich“ geworden, sagte Heiß im Bauausschuss. Auch die Ausstattung mit lediglich zwei Sitzbänken war unattraktiv.

Im Bauausschuss gab es zustimmendes Nicken zu dem Projekt, Nachfragen ergaben sich keine. Im Auswahlgremium für das Regionalbudget war das Vorhaben – ebenso wie alle anderen eingereichten Projekte – auf breite Zustimmung gestoßen.

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