Basketball-Regionalliga

Vorweihnachtliches Derby zwischen dem VfL Treuchtlingen und hapa Ansbach

16.12.2022, 09:15 Uhr
VfL-Baskets gegen Ansbach, das ist immer ein heißer Kampf in einem brisanten Derby (hier ein Bild vom Hinspiel im Oktober).   

© Uwe Mühling, WT VfL-Baskets gegen Ansbach, das ist immer ein heißer Kampf in einem brisanten Derby (hier ein Bild vom Hinspiel im Oktober).  

Dort haben die VfL-Korbjäger heuer schon einmal gegen den alten Rivalen mit Beinamen „Piranhas“ gewonnen. Es war in den Play-downs der vergangenen Saison 2021/2022, als die Treuchtlinger zu Hause hauchdünn mit 93:92 die Oberhand behielten. Im Rückspiel gab es dann jedoch eine 74:86-Niederlage in Ansbach.

Hinspiel mit 70:80 verloren

Auch in der aktuellen Spielzeit 2022/2023 war der VfL schon in Ansbach zu Gast und musste sich dabei mit 70:80 geschlagen geben. Es war eine vermeidbare Niederlage, die erst am Ende zustande kam, weil sich die Treuchtlinger zu wenig an die taktischen Vorgaben hielten, sich zu viele Ballverluste leisteten und ihre eigenen Chancen zu schwach verwerteten.

Zwischenzeitlich hatten die Gäste schon mit 13 Punkten geführt, zur Halbzeit lagen sie mit 34:32 vorn. Und selbst nach dem dritten Viertel (57:56 für Ansbach) war noch alles offen. „Wir waren mental unterlegen“, lautete damals das Fazit von VfL-Trainer Stephan Harlander.

Der Coach weiß, dass der Stachel der Niederlage bei seiner Mannschaft noch tief sitzt und dass sie das Rückspiel nun unbedingt gewinnen will. Um das zu schaffen, „müssen wir an unsere Leistungsgrenze kommen und unser Bestes geben“, fordert Harlander. Klar ist Ansbach als Tabellenführer sowie als Sieger des Hinspiels klarer Favorit. Doch der VfL hat zuletzt mit dem beeindruckenden 97:96-Sieg nach großem Rückstand und Verlängerung beim Tabellenzweiten in Schwabing gezeigt, dass er auch die Topmannschaften knacken kann.

Auftrieb durch Schwabing-Sieg

„Ich hoffe der Sieg in Schwabing hat uns den nötigen Auftrieb gegeben“, sagt der Treuchtlinger Trainer und setzt darauf, dass sein Team an die Leistung vor einer Woche anknüpfen kann. Vielleicht ist es ja auch ein gutes Omen, dass es sich erneut um ein Match an einem Freitagabend handelt.

Damit es im Rückspiel gegen Ansbach mit dem erhofften Sieg klappt, müssen die VfL-Baskets „zusammenhalten, wenn es schwierig wird, müssen Stressresistenz zeigen und gut auf den Ball aufpassen, wenn es hektisch wird“. So jedenfalls formuliert der Treuchtlinger Coach einige wichtige Aspekte für ein erfolgreiches letztes Heimspiel des Jahres.

Ein Sieg wäre in der aktuellen Tabellensituation sicher eine Überraschung. Der VfL hat fünf Spiele gewonnen und fünf verloren, hapa hat bei acht Siegen erst zwei Niederlagen kassiert – zuletzt ersatzgeschwächt und sehr deutlich mit 67:92 in Vilsbiburg. Im Derby geht Harlander davon aus, dass die Ansbacher allerdings wieder in Bestbesetzung antreten werden.

Auch deshalb ist der VfL-Coach froh, dass die Stammbesetzung bei seinem eigenen Team im Normalfall komplett sein wird. Das finale Zwölfer-Aufgebot wurde beim Abschlusstraining festgelegt, wichtige Säulen sind darin jene fünf Spieler, die bislang allesamt zweistellig gepunktet haben: Topscorer Luca Wörrlein (Schnitt: 24,9 Punkte pro Spiel), Florian Beierlein (18,8), Stefan Schmoll (13,5), Claudio Huhn (13,2) und Simon Geiselsöder (10,3), der noch an einem „Pferdekuss“ aus dem Schwabing-Spiel laboriert.

Ein Weißenburger in Ansbach

Bei Ansbach ragen der US-Amerikaner und Neuzugang Brad Newman (24,0) sowie die beiden Routiniers Christian Imberi und David Kurpiela (je 12,8) heraus. Im Kader von Trainer Martin Ides findet sich mit dem Weißenburger Moritz Eckert (4,7) auch ein Ex-VfL-Spieler. Auf ihn werden die Blicke heute natürlich besonders gerichtet sein, vor allem aber auf das Gesamtergebnis. Während Ansbach die Play-offs schon sicher hat, geht Stephan Harlander davon aus, dass der VfL noch zwei Siege aus den letzten beiden Spielen der Hauptrunde braucht - neben Ansbach noch am 14. Januar erneut zu Hause gegen Vilsbiburg.

Claudio Huhn (hier am Ball beim Heimsieg gegen Rosenheim) war zuletzt maßgeblich am Aufwärtstrend der VfL-Baskets beteiligt. Zuletzt steuerte er 13 Assists zum Erfolg in Schwabing bei und wird auch als Leistungsträger gegen Ansbach gefragt sein.  

Claudio Huhn (hier am Ball beim Heimsieg gegen Rosenheim) war zuletzt maßgeblich am Aufwärtstrend der VfL-Baskets beteiligt. Zuletzt steuerte er 13 Assists zum Erfolg in Schwabing bei und wird auch als Leistungsträger gegen Ansbach gefragt sein.   © Uwe Mühling, WT

Erst einmal herrschen aber für das Mittelfranken-Duell spannende Vorzeichen. „Viele Kleinigkeiten werden in dem Spiel gegen Ansbach entscheiden“, ist Treuchtlingers Trainer Harlander überzeugt. Ein großer Faktor wird aus seiner Sicht auch die Frage sein, „wer den Sieg mehr will“.

Der VfL-Kader: Yannick Rapke, Kevin Vogt, Moritz Schwarz, Simon Geiselsöder, Claudio Huhn, Jens Kummer, Stefan Schmoll, Tobias Hornn, Florian Beierlein, Luca Wörrlein, Jonathan Schwarz, Jakob Vitzethum, Paul Mutterer, Moritz Rettner und Lukas Ecke.

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