Zollmühle Ellingen: Golfen für den Bienenschutz

26.5.2021, 16:12 Uhr
Zollmühle Ellingen: Golfen für den Bienenschutz

© Foto: Milena Kühnlein

Deshalb hat sich der Betrieb zum Anlass der Bienenwoche an einem sogenannten Bienenturnier beteiligt. Wegen des Wetters und der Pandemie waren zwar weniger Teilnehmer angemeldet als man es sich gewünscht hätte, trotzdem war das Event gut besucht.

Stefan Spiegl, Präsident des bayerischen Imkerverbands, war ebenfalls vor Ort. Er ist sich sicher, dass Golfplätze vielfältige Biodiversitäts-Hotspots werden können. "Wichtig ist es, für die Honig- und Wildbienen die ganzjährige Nahrungssicherung sicherzustellen.

Aktionen wie heute sind das Richtige, um vor allem auf Wildbienen aufmerksam zu machen." Er sieht den Bienenschutz auf einem guten Weg, zeigt sich aber dennoch besorgt wegen der allgemeinen Situation.

Wer schon mal an der Zollmühle war, der weiß, dass das Areal alles andere als geradlinig und kahl ist. Überall stehen üppig bepflanzte Blumentöpfe, Vogelhäuser hängen an den Bäumen und Insektenhotels bieten Bienen ein Zuhause. Der Familie ist es wichtig, für die Tierwelt einen Lebensraum zu schaffen.

Golfplätze als nahrhaftes Bienen-Buffet

Aber ist dafür auf einem Golfplatz überhaupt genügend Raum vorhanden? Laut dem Bayerischen Golfverband sind nur etwa ein Drittel eines Golfplatzes die reine Spielfläche. Der Rest könne als Lebensraum für Flora und Fauna genutzt werden. Außerdem würden nur etwa drei Prozent eines Golfplatzes intensiv behandelt – die Grüns und die Abschläge. Vom Wasserteich profitieren Tiere und Pflanzen ebenso.

Die Tierwelt muss am Golfplatz meist nur ihre natürlichen Feinde fürchten. Auch die Zollmühle gibt auf ihrer Homepage stolz bekannt, dass sich unter anderem Biber, Eisvögel oder Schildkröten bei ihnen tummeln.


Alle Zahlen zu "Rettet die Bienen": Mittelfranken verzeichnet Bestwert


Genau darauf will auch die Bayerische Honigkönigin Katharina Gegg, die extra zur Zollmühle kam, aufmerksam machen. "Golfplätze haben ein großes Potenzial, um nicht nur attraktiv für den Menschen zu sein, sondern auch für viele andere Lebewesen", findet die 27-Jährige. Vielseitig bepflanzte Plätze seien für die Menschen schön anzusehen und für die Bienen gleichzeitig wichtige Nahrungsquellen.

Dieser Einklang von Mensch und Biene wird mit einem Glas Honig am besten verdeutlicht. Diesen gibt es beim Turnier an der Zollmühle an diesem Tag nämlich zu probieren. Wenn es den Bienen gut geht, profitiert eben auch der Mensch.

2 Kommentare