100 Prozent gegen 96: Fürths Sarpei nutzt seine Chance

26.8.2019, 11:10 Uhr
100 Prozent gegen 96: Fürths Sarpei nutzt seine Chance

© Sportfoto Zink / WoZi

Im Winter war der Ghanaer mit einer Kaufoption vom damals noch erstklassigen VfB Stuttgart als Leihgabe nach Fürth gewechselt. Inklusive einer Schambeinentzündung. Die Zeit lief von Anfang an gegen den defensiven Mittelfeldspieler. Wann würde er fit werden, wann könnte er in Fürth zeigen, dass sich eine Verpflichtung über den Sommer hinaus lohnen könnte? Lediglich zwei Einsätze standen am Ende der Rückrunde zu Buche. 24 Minuten als Einwechselspieler beim 0:4 gegen Köln und eine Halbzeit beim 2:1 am 34. Spieltag gegen St. Pauli.

Sarpei präsentierte sich wild, stürmisch, unangepasst und gegen St. Pauli auch akut Gelb-Rot-gefährdet. Sportdirektor Rachid Azzouzi zog trotzdem die Option und band Sarpei für eine kleine Ablöse von 50.000 Euro ans Kleeblatt.

"Hans macht es gerade richtig gut", lobte Trainer Stefan Leitl den 21-Jährigen nach seinem zweiten Startelfeinsatz in Folge in Hannover. "Er hat im Winter eine schwierige Situation durchlebt. Er war nicht fit, aber wir hatten Geduld mit ihm."

Mit Paul Seguin bildete Sarpei das defensive Mittelfeld, war der Mann für die groben Aufgaben, während Seguin sich vermehrt um das Aufbauspiel kümmern konnte. "Ich fühle mich sehr gut, bin geduldig geblieben, wenn ich nicht reingekommen bin. In erster Linie geht es auch immer um die Mannschaft und nicht um den einzelnen Spieler", sagte Sarpei aufs Kollektiv blickend.

"Ich muss schon immer aufpassen" 

Auffällig: Der Abräumer führte blitzsaubere Zweikämpfe, ohne Hektik und Übermut. "Ich muss da schon immer aufpassen und überlegen, wie ich an den Gegner rangehe. Zweikämpfe sind nun einmal meine Qualität", meinte er grinsend. Folgt man Leitls Worten, wird Hannover nicht Sarpeis letzter Einsatz gewesen sein: "Hans kann auch gut kicken und Räume belaufen. Mit der Umstellung auf die Doppelsechs hat er jetzt seine Chance bekommen." Und bislang perfekt genutzt.

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