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Baseball: Fürth Pirates lösen die Trainerfrage

26.3.2021, 11:12 Uhr
Baseball: Fürth Pirates lösen die Trainerfrage

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Schon früh in der vergangenen Saison war klar, dass der bisherige Headcoach Leonard Larry nicht weiter Trainer der Fürth Pirates bleiben wird. Er hatte das Amt interimsweise übernommen, als Schichtarbeiter konnte er zudem nur alle zwei Wochen das Training leiten.


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Trotzdem bescheinigte ihm der Vereinsvorsitzende Georg Barth, einen guten Job gemacht zu haben: Die Mannschaft habe sich unter ihm "weiterentwickelt und professionalisiert". Die vergangene Zweitliga-Saison schlossen die Burgfarrnbacher im Mittelfeld der Tabelle ab.

Doch finde mal einen Trainer eines US-Sports in Zeiten der Pandemie. Barth skizziert das schwierige Vorgehen in den vergangenen Wochen: "Bei der momentanen Lage macht es keinen Sinn, einen Trainer zum Beispiel aus den USA zu holen, da wir noch nicht einmal wissen, ab wann ein Spielbetrieb möglich sein wird oder ob überhaupt."

Von Wunschkandidaten, die in Deutschland leben, sei jedoch auch keiner bereit gewesen, in dieser Situation nach Fürth zu kommen. Also machten die Pirates aus der Not eine Tugend, denn seit wenigen Tagen ist klar: Drei Spielertrainer übernehmen die zwei Männermannschaften. Sebastian Eger (33 Jahre alt, seit 2014 im Verein), Joseph Williams (34, Mitglied seit 2006) und Tim Riedel (35, seit 2013 ein Pirat) bilden das Trio.

Spezialisten fürs Infield und Outfield

Die Coaches trainieren beide Mannschaften zusammen, Eger als Infield-Coach, Williams als Spezialist für die Pitcher und Riedel kümmert sich ums Outfield. Bei den Spielen ist Riedel allein für die zweite Mannschaft verantwortlich, die in der Landesliga Nord antritt. Noch im vergangenen Jahr gab es drei Männermannschaften, die dritte Mannschaft war ebenfalls Landesligist. Die Softballer nehmen weiterhin nicht am offiziellen Spielbetrieb teil und bestreiten nur Freundschaftsspiele.

Drei Teams im Spielbetrieb führte laut Barth nur dazu, dass das Vereinsleben zerfaserte: "In der Vergangenheit haben sich die zuletzt drei Herrenmannschaften ziemlich auseinandergelebt, was für einen Verein unserer Größe nicht sehr förderlich ist und es gab signifikante Unterschiede im Training der Teams."

Kein Leerlauf mehr

Mit dem Zusammenlegen des Trainings wollen die Funktionäre den Zusammenhalt fördern, die Trainingsinhalte seien für alle gleich.


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Barth lobt seine drei Spielertrainer schon jetzt: "Der Trainerstab hat einen sehr guten Überblick, insbesondere in Bezug auf den nachrückenden Nachwuchs und auch auf Neumitglieder, über die Anlagen und Fähigkeiten der Einzelnen und kann das sehr viel effizienter nutzen bei der Zuweisung der jeweiligen Positionen." Ein weiterer positiver Effekt: Niemand müsse sich mehr die Beine in den Bauch stehen im Training, wenn die Erklärung für einzelne Spielerpositionen mal wieder länger dauert. Barths Hoffnung: "Mit drei Trainern gibt es beim Training keinen Leerlauf mehr."

Sobald es möglich ist, wollen die Pirates dienstags und donnerstags am Ballpark, Würzburger Straße 700, trainieren. Der Freitag ist für "hitting sessions" und Individualtraining vorgemerkt. Kontakt für Neugierige via www.fuerth-pirates.de

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