Boris Schommers wird Cheftrainer beim 1. FC Kaiserslautern

19.9.2019, 10:54 Uhr
Boris Schommers erarbeitete sich beim Nürnberger Anhang ein gutes Standing. Ende Oktober wird er ihn wiedersehen.

© Sportfoto Zink / DaMa Boris Schommers erarbeitete sich beim Nürnberger Anhang ein gutes Standing. Ende Oktober wird er ihn wiedersehen.

Es war keine leichte Aufgabe, der sich Boris Schommers im Februar dieses Jahres in Nürnberg stellte. Unter Chefanweiser Michael Köllner kam der 1. FC Nürnberg in der Bundesliga auf keinen grünen Zweig, was nicht wirklich überraschen sollte, immerhin maß sich der Club als Aufsteiger mit nahezu unverändertem Zweitliga-Kader mit den Fußball-Größen der Republik. Die Art und Weise, wie die Mannschaft jedoch ein ums andere Mal ins sportliche Verderben rannte, schrieben Beobachter und letztlich auch der Aufsichtsrat dem polarisierenden Oberpfälzer zu.

Also musste Köllner, trotz des tollen Erfolgs des Aufstiegs samt auch in der Rekordaufsteigerstadt Nürnberg selten in dieser Form gesehenen euphorischen Feierlichkeiten, seinen Platz räumen. Es übernahm fortan sein Co-Trainer Boris Schommers. Bis zum Saisonende impfte dieser dem fränkischen Altmeister etwas mehr defensive Stabilität ein, was mit nur einem Quäntchen mehr Glück in Heimsiegen gegen Schalke und Bayern hätte münden können, und schaffte es so, auch das Publikum hinter der Mannschaft zu einen. Der Punkteschnitt stieg jedoch auch unter Schommers nicht ausreichend an, am Ende stand: der Abstieg.

Cheftrainer oder nix

Dennoch: Schommers positionierte sich selbstbewusst im Verein, wollte nicht mehr ins zweite Glied rücken. Der neue Sportvorstand Robert Palikuca hatte aber andere Vorstellungen für die Cheftrainerposition, also verkündete der FCN noch vor dem letzten Saisonspiel in Freiburg, dass Schommers nicht über den Sommer hinaus in Nürnberg bleiben werde.

Nun hat der gebürtige Leverkusener einen neuen Verein im Profifußball gefunden, und wieder ist es ein Traditionsverein. Ab sofort übernimmt der 40-Jährige den Drittliglisten 1. FC Kaiserslautern. Der kriselnde Altmeister hatte erst zu Wochenbeginn Trainer Sascha Hildmann entlassen, neun Punkte aus acht Ligaspielen waren zu wenig für die Ambitionen rund um den Betzenberg. Mit Kevin McKenna bringt Schommers einen Co-Trainer mit, den er bereits aus gemeinsamen Zeiten in der Jugendabteilung des 1. FC Köln kennt.

Durch Schommers' Engagement beim FCK kommt es schon bald zu einem Wiedersehen mit seinem alten Arbeitgeber. Am 30. Oktober gastiert der Club im Pokal auf dem Betzenberg.

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