Corona, Verletzungen: Die schwierige Saison des NHTC
30.10.2020, 15:32 UhrIm September blickte Hockey-Deutschland nach Nürnberg. Das lag allerdings nicht daran, dass der NHTC neuerdings die Bundesliga dominierte – die Spieler wollten nicht verstehen, dass sie trotz zweier Corona-Fälle im Kader nach Hamburg reisen sollten. Sie taten es trotzdem, weil der Verband ihnen keine andere Wahl ließ. Auf das öffentliche Statement der Mannschaft bekam Kapitän Frederic Wolff viele Reaktionen, Punkte aber brachte ihnen ihr offener Umgang mit der für sie schwierigen Situation nicht.
Mehrere Stammspieler wollten das Risiko einer Infektion nicht eingehen und meldeten sich für die Saison ab, „es war extrem schwer, weil wir wahnsinnig viele Ausfälle hatten“, sagt Wolff. Denn neben den coronabedingten Absagen, unter anderem von zwei praktizierenden Ärzten, hatte der NHTC „unfassbares Verletzungspech“, so Wolff, „ein paar Spieler fallen immer aus, aber uns haben dauerhaft sechs, sieben Leute gefehlt.“
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Konkurrenzfähig war die junge Mannschaft damit in vielen Spielen nicht, unter anderem verloren sie zweimal mit 0:7. „Wir älteren Spieler haben auch schon höher verloren“, sagt der Kapitän, als schwierig empfand er die dauerhaften Negativerlebnisse eher für den Nachwuchs. „Es ist gut und schön, wenn sie reingeworfen werden“, so Wolff, „um lernen zu können, braucht man aber auch Erfolgserlebnisse.“
Bis auf einen Sieg gegen den TSV Mannheim blieben die jedoch aus, was den Kapitän auch nicht verwundert. „Es ist leichter, sich in einer intakten Mannschaft an die Bundesliga zu gewöhnen als in einer, in der sich vier bis sechs Leute schwertun“, sagt er. In der Rückrunde geht es nun in der Abstiegsrunde um den Ligaverbleib, verloren ist noch lange nichts. Hoffnung macht Frederic Wolff, dass „die Verletzten größtenteils zurückkommen“, außerdem setzten sie darauf, dass sich bis ins nächste Frühjahr die „Corona-Situation entspannt, damit die, die nicht spielen wollten, wieder dabei sein können.“
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