Druck für den Club: Das wird gegen Tabellenführer Bielefeld wichtig
6.6.2020, 06:00 Uhr
Die Ausgangslage: Ist und bleibt besorgniserregend. Zwei Zähler trennen den 1. FC Nürnberg nur noch vom Relegationsplatz. Und zwar nicht von dem, auf dem man sich vor der Saison zu diesem Zeitpunkt sicherlich mindestens gerne gesehen hätte - der den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga möglich machen könnte. Doch der Traum von der erneuten Erstklassigkeit in der nächsten Saison ist schon lange geplatzt, stattdessen geht es nur noch darum, nicht abzusteigen. Dabei klappt es aktuell so gar nicht mit dem Siegen. Aber ausgerechnet beim Tabellenersten Arminia Bielefeld soll sich das Blatt nun wenden. Das mag optimistisch klingen, wenn man allerdings gegen die in der unteren Tabellenhälfte stehenden Gegner keine Siege einfahren kann, muss man es eben mal bei den Großen probieren. Direkt im Anschluss folgt schließlich schon das Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth und danach geht es zum aktuell vorletzten Wehen Wiesbaden, ein mindestens ebenso wichtiges Spiel.
In der Pressekonferenz im Vorfeld auf die Partie am Samstag in Bielefeld (13 Uhr, Liveticker auf nordbayern.de) hat Jens Keller betont, "dass wir punkten müssen". Die Arminia hat nach der Corona-Pause erstmal zwei Remis gegen Osnabrück und beim Hamburger SV gebraucht, um wieder reinzukommen, schlug Holstein Kiel am letzten Spieltag dann aber mit 2:1. Verloren hat die Mannschaft von Uwe Neuhaus in diesem Kalenderjahr noch keine einzige Partie. Mit fünf Punkten Vorsprung auf Verfolger Stuttgart führen die Bielefelder die Liga an, wollen diesen Bonus zuhause gegen den Club aber sicherlich ausbauen.
Das Hinspiel: Um Motivation muss man sich beim Club aktuell keine Sorgen machen, diese sollte von Grund auf gegeben und außerdem durch die aktuelle Situation erzwungen sein. Dennoch hat der FCN mit Bielefeld eigentlich noch eine Rechnung offen - sogar eine dicke. Mit 1:5 ließ sich das Team von Jens Keller im Hinspiel im eigenen Stadion von der Arminia abfertigen und hat damit eigentlich auch noch einiges wieder gut zu machen.
Wer spielt? Obwohl der Club abgesehen von Virgil Misidjan keine Langzeitverletzten hat, muss Jens Keller immer wieder wichtige Spieler ersetzen. Während Lukas Mühl wegen einer Verletzung am Sprunggelenk weiterhin nicht zum Einsatz kommen kann, fällt nun auch Fabian Nürnberger, der zuletzt in einem allgemein eher schwachen Club-Ensemble noch positiv aufgefallen ist, wegen einer muskulären Verletzung wohl für die nächsten zwei Wochen aus. Auf der Doppelsechs neben Johannes Geis wird ihn vermutlich Patrick Erras ersetzen. Dafür dürfte der zuletzt angeschlagen ausgewechselte Konstantinos Mavropanos wieder in die Startelf rücken. Auf der Stürmerposition hat sich Mikael Ishak nach langer Zeit nun wohl wieder etabliert und könnte mit seiner Torgefährlichkeit, die beim 0:0 gegen Bochum allerdings nicht für einen Treffer reichte, für den Club auch gegen den Tabellenersten wieder wichtig werden. Erstmals im Kader könnte sich auch das Club-Talent Lukas Schleimer befinden, der nun einen Profivertrag erhält.
Uwe Neuhaus muss auf der anderen Seite weiter auf Joan Simun Edmundsson, auf Sebastian Müller und Nils Quaschner verzichten, außerdem muss er Stammspieler Manuel Prietl ersetzen, der im letzten Spiel seine zehnte Gelbe Karte sah. Abgesehen davon dürfte die Arminia mit derselben Startaufstellung auflaufen wie beim 2:1-Sieg in Kiel.
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Wie läuft's? Vielleicht gelingt es dem Club heute, die Statistik zum eigenen Gunsten zu kippen. Die ist nämlich fast schon gruselig ausgeglichen. Von insgesamt 37 Partien konnten beide Teams jeweils 15 für sich entschieden, sieben gingen unentschieden aus. In Nürnberg siegten beide je sechsmal und es gab fünf Punkteteilungen. Und auch auf Bielefelder Rasen sieht es nicht anders aus. Neunmal gewannen die Gastgeber, neunmal die Nürnberger und zweimal gingen die Begegnungen unentschieden aus. Verfolgen kann man die Partie wie immer bei Sky Sport Bundesliga oder über SkyGo. Wir halten Sie neben einem Spielbericht, zahlreichen Bildern und mehr natürlich auch hier bei nordbayern.de mit unserem Liveticker auf dem Laufenden.
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