Findet der Club seinen Leibold-Nachfolger in Schottland?

4.7.2019, 12:24 Uhr
Durfte sich in seinem ersten Spiel für die schottische Nationalmannschaft gegen Belgien beweisen - und steht nun auf dem Zettel des 1. FC Nürnberg: Greg Taylor (#23).

© Bruno Fahy/dpa Durfte sich in seinem ersten Spiel für die schottische Nationalmannschaft gegen Belgien beweisen - und steht nun auf dem Zettel des 1. FC Nürnberg: Greg Taylor (#23).

Die Suche nach neuen Spielern läuft beim 1. FC Nürnberg weiter auf Hochtouren. Besonders in der Abwehrkette gibt es beim Team von Trainer Damir Canadi noch Nachholbedarf, was nicht nur zuletzt bei der 0:4-Testspielniederlage gegen den FC Basel deutlich aufgezeigt wurde. Auf der Position des Linksverteidigers hat der Altmeister aktuell mit Fabian Nürnberger lediglich einen Spieler, der diese Position von Haus aus bekleiden könnte.

Bisher hinterließ der bald 20-jährige Nürnberger in der Vorbereitung einen guten Eindruck, doch fehlt es ihm noch an Erfahrung, um beim Club eine dauerhafte und vor allem eine primäre Lösung zu sein. Eben wegen dieser Personalnot hat der Bundesligaabsteiger, um seinen neuen Insel-Scout Kevin Cruickshank, in den letzten Tagen seine Fühler ausgestreckt - und scheint in Schottland fündig geworden zu sein. Nach Informationen der BBC ist Greg Taylor vom schottischen Erstligisten FC Kilmarnock der Wunschspieler des FCN auf die Nachfolge von Tim Leibold.

Was spricht für den Club?

Am "Rugby Park" soll bereits ein Angebot aus Nürnberg für Taylor in Höhe von rund 550.000 Euro eingegangen sein, was von Kilmarnock jedoch dankend abgelehnt wurde. Will der Club Taylor wirklich verpflichten, müsste man am Valznerweiher tiefer in die Tasche greifen, wohl auch, weil die Glasgower Spitzenklubs Celtic und Rangers am schottischen Nationalspieler interessiert sein sollen. Besonders Celtic dürfte dem Club im Rennen um eine Verpflichtung des 21-Jährigen eine große Hürde sein, schließlich spielen "The Bhoys" in der Qualifikation um die Champions League. Ein Argument für den FCN wäre die Perspektive Bundesliga, die gegenüber der schottischen Liga die deutlich attraktivere wäre, doch für den Club im ersten Jahr nach dem Abstieg auf Grund der Konkurrenz schwer zu realisieren sein wird.

Nach Meinung der Experten der Blogging-Seite Not The Old Firm dürfte die Schmerzgrenze bei Kilmarnock zwischen zwei und drei Millionen Euro liegen. "Für 500.000 Pfund wird Taylor nirgendwo hingehen", kommentiert die Seite das erste Nürnberger Angebot. Nach der Verpflichtung von Nikola Dovedan, die den Club rund 2,5 Millionen Euro gekostet haben soll, wäre dank der bisherigen Verkäufe noch etwas Handlungsspielraum im Etat des FCN. Zu tief wird man beim Club aber nicht in die Tasche greifen wollen, schließlich müssen im Laufe des Transferfensters noch weitere Lücken im Kader geschlossen werden.

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