Heiß auf Göppingen: Der HCE ist auswärts gefordert

16.10.2020, 15:35 Uhr
Auch nach dem imposanten Sieg gegen Melsungen gibt es natürlich noch Verbesserungsbedarf für Michael Haaß und den HC Erlangen.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo Auch nach dem imposanten Sieg gegen Melsungen gibt es natürlich noch Verbesserungsbedarf für Michael Haaß und den HC Erlangen.

Um einen Experten für Göppingen aufzutreiben, musste Michael Haaß nicht einmal das Telefonbuch seines Smartphones bemühen. Der Trainer des HC Erlangen hat selbst vier Jahre lang für die Schwaben gespielt, auch wenn das jetzt schon ein paar Jahre zurück liegt. 2011 und 2012 gewann er gleich zweimal den Europapokal mit Frisch Auf und auch wenn sich seitdem viel verändert hat, weiß Haaß, was seine Mannschaft erwarten könnte: "Sie waren zu Hause immer in der Lage, besondere Leistungen abzurufen."

Das möchten seine Spieler natürlich verhindern, das dafür nötige Selbstvertrauen haben sie sich am vergangenen Sonntag geholt. "Man kann das gar nicht hoch genug einschätzen", sagt Haaß über den 31:21-Sieg gegen Melsungen. Die Stimmung im Training war unter der Woche deutlich gelöster, auch wenn alle Beteiligten natürlich wissen, dass es noch genügend Verbesserungsbedarf gibt.

Nicht nur auf Ferlin vertrauen

Zum Beispiel in der Abwehr. "Wir wollen uns nicht jedes Mal darauf verlassen müssen, dass Klemen fast 50 Prozent der Bälle hält", betont Haaß. Klemen, Nachname Ferlin, erwischte gegen Melsungen einen nahezu perfekten Tag, erinnerte danach aber gleich selbst daran, dass perfekte Tage ja eher eine Ausnahme sind.

Daran, dass es auch nach einem dominanten Erfolg gegen die hochkarätig besetzten Melsunger im nächsten Spiel nicht von alleine geht, hat der junge Cheftrainer seine Mannschaft noch einmal erinnert. "Sie sind heiß, gleich noch einen draufzusetzen", sagt Haaß. Im Gegensatz zu den ersten beiden Auftritten der Saison hat er das Gefühl, dass der HCE diesmal "wirklich für Punkte in Frage kommt".

Kann Fäth spielen?

Göppingen, das zum Auftakt Balingen besiegen konnte und in Magdeburg unterlegen war, zeichnet sich genau wie Melsungen durch eine unangenehme und ungewöhnliche Abwehr aus, hat Haaß beobachtet. im Angriff wiederum sollte man vor allem Jacob Bagersted aus dem Weg gehen, empfiehlt der Trainer seinen Spielern. Der Däne ist eher nicht dafür bekannt, seinen Sport besonders feinfühlig zu praktizieren.

Rund 500 Zuschauer werden in der EWS Arena erwartet, mehr lassen die Auflagen wohl nicht zu. Ob Steffen Fäth dann einer von ihnen ist oder ob er aktiv am Spiel teilnehmen kann, ist noch nicht sicher. Erlangens Spielmacher humpelte in der zweiten Halbzeit gegen Melsungen auf die Bank und kam nicht mehr wieder. Noch weiß auch Haaß nicht sicher, ob Fäth rechtzeitig fit ist.

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