2:4 in Straubing

Erneut eine Strafe zu viel - Ice Tigers verlieren Spiel sechs in Folge

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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16.12.2022, 21:38 Uhr
Er wurde zuletzt arg vermisst, bei seinem Comeback konnte Nick Welsh die Niederlage auch nicht verhindern. 

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Er wurde zuletzt arg vermisst, bei seinem Comeback konnte Nick Welsh die Niederlage auch nicht verhindern. 

Drei Monate, hieß es, würde er fehlen. Nach zehn Wochen und fünf Tagen stand Nick Welsh für die Ice Tigers wieder in einem Pflichtspiel auf dem Eis. Während es schien, als würde sich seine Mannschaft auf einem Playoff-Platz zu etablieren, kämpfte er sich zurück ins Training. Während sein Comeback näher rückte, verloren die Ice Tigers den Kontakt zum wichtigen Rang zehn. Der schnelle Offensivverteidiger fehlte. Als er zurückkehrte, fehlte ein anderer.

Blake Parlett hatte sich nach der Niederlage in Mannheim abgemeldet. Der Verteidiger soll drei, vier Wochen ausfallen. Allerdings war das nicht der Grund, warum die Ice Tigers auch in Straubing verloren. Beim 2:4 (1:1, 1:0, 0:3) bei den formstarken Niederbayern stimmte vieles, bis ein Nürnberger zu viel auf der Strafbank saß.

Schofield und Sheehy treffen den Pfosten

Welsh bekam sehr schnell einen Eindruck davon, wie es sich bei den Ice Tigers neuerdings auf dem Eis anfühlt. Einen Aufbaupass auf den von einem Straubinger bedrängten Gregor MacLeod hätte er zurückerhalten sollen. MacLeod spielte die Scheibe aber in den Lauf von Luke Adam, der Ex-Nürnberger tanzte Leon Hungerecker aus (4. Minute), der diesmal im Torhüter-Casting vorspielen durfte. Das sah ziemlich genau nach einem der Gründe aus, weshalb die Ice Tigers zuletzt fünf Spiel in Folge verloren hatten. Diesmal vergingen jedoch nur 38 Sekunden, bis Dane Fox den Puck reaktionsschnell aus der Luft ins Straubinger Tor drosch (5.).

Es war erstaunlich, wie sehr dieses Tor das Spiel der Gäste stabilisierte. Nürnberg kontrollierte das Geschehen. Erst traf Rick Schofield den Pfosten, dann auch Tyler Sheehy (22.), der mehrmals an Florian Bugl, dem jungen Straubinger Torhüter scheiterte. Was im immerhin verbesserten Power-Play noch geklappt hatte, erledigte dann Schofield nach einer schönen Kombination über Patrick Reimer und Daniel Schmölz (31.). Das Spiel wurde zerfahrener, wovon Nürnberg profitierte.

Am Dienstag nach Frankfurt

Erneut hatte Rowe nicht umgestellt. Offenbar hatte dem Cheftrainer gefallen, was seine Mannschaft nach seiner harten Generalkritik beim 1:4 in Mannheim unter der Woche gezeigt hat. Auch in Straubing stimmte der Einsatz, vor allem in doppelter Unterzahl verteidigten Hungerecker und drei Nürnberger mit großer Leidenschaft – und doch war es Travis Turnbull, der im Torraum stehend den Ausgleich besorgte (52.). Erneut hatten sie sich dieses eine Foul zu viel geleistet. Taylor Leier nutzte mit seinem Tempo die kurze Neu-Ordnungsphase der Ice Tigers (53.). Welsh war es danach, der das Spiel organisieren sollte, nachdem Hungerecker das Tor verlassen hatte.

Die letzten Chancen aber parierte Bugl, Leier transportierte auf der anderen Seite den Puck ins leere Tor. Am Sonntag haben die Ice Tigers spielfrei. Am Dienstag geht die schwierige Auswärtsreise in Frankfurt weiter.

Nürnberg: Hungerecker; Weber/Welsh, Mebus/Shaw, Karrer/Bodnarchuk – Schmölz/Schofield/Reimer, Fox/MacLeod/Lobach, Hede/Leonhardt/Lobach, Kislinger/Fleischer/Ustorf. – Tore: 1:0 Adam (3:31), 1:1 Fox (4:09), 1:2 Schofield (30:01), 2:2 Turnbull (51:45/5-4), 3:2 Leier (52:29). - Schiedsrichter: Polaczek/Hunnius. – Zuschauer: 4098. – Strafminuten: 4 - 12.

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