Keine Defensiv-Härte: Bamberg in Straßburg ohne jede Chance

20.9.2020, 19:37 Uhr
In Straßburg hatte Brose Bamberg keine Chance, vor allem in der Verteidigung mangelte es noch.

© Heiko Becker / Pool / Sportfoto Zink, Heiko Becker/ HMB Media / Pool / Sportfoto Zink In Straßburg hatte Brose Bamberg keine Chance, vor allem in der Verteidigung mangelte es noch.

"Wir sind nach wie vor defensiv nicht physisch genug. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen. Offensiv war es ok, aber in der Verteidigung hat uns einiges gefehlt, um ihre Physis zu matchen. Wir fahren jetzt nach Hause, gehen zurück in die Trainingshalle und arbeiten daran", legte Coach Johan Roijakkers nach Spielschluss den Finger schonungslos in die Wunde und deutete bereits an, wo der Trainingsschwerpunkt der kommenden Tage liegen wird.

Bamberg mit totalem Kaltstart

Zu Beginn der Partie lief bei den Bambergern aber zunächst an beiden Seiten des Feldes absolut nichts zusammen, was gegen stark spielende Franzosen, die in ihrer Vorbereitung schon wesentlich weiter sind, schnell dazu führte, dass man hoch zurücklag (5:22, 8. Min.). Ein krachender Dunk von Kenneth Ogbe und erfolgreiche Dreier von Michele Vitali sorgten anschließend zwar für einen offensiven Aufschwung, doch in der Abwehr liefen die Gäste aus Deutschland weiter hinterher.


Start im Pokal: Bamberg eröffnet gegen Ulm


Nach dem 13:28-Zwischenstand zur ersten Viertelpause wurden die Oberfranken mit Beginn der zweiten zehn Minuten etwas aggressiver. Bis auf zwölf Zähler (25:37, 14. Min.) kämpften sich die Roijakkers-Jungs wieder heran, ehe einfache Ballverluste, die Straßburg eiskalt auszunutzen wusste, Bambergs zart aufkeimende Hoffnung wieder jäh zunichtemachte machten. Tyler Larson und Christian Sengfelder versuchten zwar, mit erfolgreichen Distanzwürfen Schlimmeres zu verhindern, doch die Gastgeber zeigten sich unbeeindruckt und gnadenlos – zur Pause stand es 38:56.

Brose-Team mit guter Moral

Brose, das sich in Durchgang eins nur einen Freiwurf erarbeiten konnte (Straßburg 13), geriet direkt nach Wiederanpfiff erstmals mit 20 Punkten ins Hintertreffen. Die Oberfranken schafften es auch weiterhin nicht, die schnellen und großen Spieler Straßburgs unter Kontrolle zu bringen. Lediglich der weiterhin guten Trefferquote war es zu verdanken, dass diese Partie aus Bamberger Sicht nicht gänzlich zum Desaster wurde. Larson & Co. konnten immer wieder kleinere Runs einstreuen, um so zumindest halbwegs im Spiel zu bleiben.


Kooperation mit Coburg: Bamberg findet neuen Partner


Dennoch ging es mit -18 (64:82) in den Schlussabschnitt. Auch wenn der Rückstand dort zwischenzeitlich wieder bis auf 21 Zähler anwuchs, zeigten die Mannen von Coach Roijakkers Moral und kämpften bis zum Schluss. Das letzte Viertel konnte so immerhin mit 27:22 gewonnen werden, an der 91:104-Niederlage änderte dies allerdings nichts mehr. Trotz dieser deftigen Pleite kann Bamberg auch aus dieser Begegnung Positives ziehen. Auf eine Wurfquote von 60 Prozent (Dreierquote von 52 Prozent) lässt sich aufbauen und in vier Tagen hat das Team dann beim Gastspiel in München die Gelegenheit zu zeigen, dass man auch in der Verteidigung dagegenhalten kann.

Brose Bamberg: Lockhart 4, Blakes 12, Plescher, Seric dnp, Fieler 14, Ogbe 2, Vitali 10, Hundt 13, Sengfelder 13, Kravish 8, Grüttner, Larson 15

Verwandte Themen


Keine Kommentare