Kleeblatt-Lazarett: In Kiel fehlt nicht nur Bauer

22.10.2020, 16:34 Uhr
Kleeblatt-Coach Leitl muss in Kiel auf einige Akteure verzichten, kann sich aber über die Rückkehr von Nielsen freuen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Kleeblatt-Coach Leitl muss in Kiel auf einige Akteure verzichten, kann sich aber über die Rückkehr von Nielsen freuen.

Mit einer Bestmarke und frischen Verletzungsproblemen im Gepäck macht sich die SpVgg Greuther Fürth auf den Weg zum Auswärtsspiel bei Holstein Kiel, das am Samstag um 13.00 Uhr an der Förde angepfiffen werden wird. Im Jahr 2020 und damit seit neun Partien ist das Kleeblatt auf des Gegners Platz ungeschlagen. Zum ersten Mal, seit die Fürther 1997 in die Zweitklassigkeit zurückgekehrt sind. Für einen Auswärtserfolg der in der Liga in dieser Saison noch sieglosen Mittelfranken vielleicht ein positiver Ansatz. Und den kann die Spielvereinigung gut brauchen.

Denn der Gastgeber der Fürther stellt die aktuell beste Defensive der zweiten Liga. Kiel kassierte in vier Spielen nur ein Gegentor, holte zehn Punkte und ist vor dem 5. Spieltag Tabellenzweiter. Stefan Leitl blickt der Aufgabe optimistisch entgegen, obwohl die "Störche" ein dickes Brett sind, das es zu bohren gilt. "Mich stimmt vieles zuversichtlich und positiv. Wir haben die Überzeugung und den Glauben, dass wir in Kiel bestehen können, wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen. Es sind Kleinigkeiten, die wir verbessern müssen", so der Kleeblatt-Coach im Vorfeld.

Rein spielerisch gesehen, haben sie in Fürth auch genügend Grund dazu. Nur beim 2:2 in Würzburg passte der Auftritt nicht durchgängig, ansonsten gingen die Fürther immer als das bessere Team aber halt mit maximal einem Punkt vom Platz.

Leitl: "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen"

Vielleicht der Hauptgrund dafür ist die mangelnde Trefferquote. "Wir müssen unser Chancen besser nutzen, nur dann werden wir Spiele gewinnen, das steht außer Frage", sagt Leitl denn auch und fordert von seiner Mannschaft, "wir müssen uns an die eigene Nase fassen".

Havard Nielsen wäre in der Lage dazu, die Ausbeute zu verbessern. Nach dem 0:1 gegen den Hamburger SV war das für das Duell mit Kiel aber nicht sicher. Nielsen verletzte sich nach einem Foul von Toni Leistner, konnte in dieser Woche jedoch mit den Kollegen trainieren und kann dementsprechend auch mitwirken.

Auch Berggreen und Kehr fehlen dem Kleeblatt

Nicht so Maximilian Bauer. Auch er verletzte sich gegen die Hamburger, seine Oberschenkelblessur ist gravierend genug, um einen Einsatz in Kiel zu verhindern. "Es ist besser, er lässt sich pflegen und behandeln", berichtet Leitl, der das Risiko vermeiden möchte, dass sich Bauers Oberschenkelprobleme verschlimmern. Dazu kommt der erkrankte Robin Kehr und auch bei Neuzugang Emil Berggreen ist ein Einsatz weiter nicht möglich. Der Däne hat sich zu Rehamaßnahmen nach Regensburg begeben. Dort wird der Angreifer noch intensiver betreut und für sein Comeback vorbereitet. Noch wartet er seit seiner Verpflichtung auf seinen ersten Einsatz im Fürther-Trikot.

Aus der Ferne wird Berggreen das Treffen verfolgen müssen, von dem Leitl sagt: "Ich erwarte ein gutes bis sehr gutes Zweitligaspiel". Anlass dazu gibt es. Eine Mannschaft, die bisher gut in die Saison gekommen ist, erwartet ein Team, das attraktiv spielt, aber noch auf die dazu passende Ausbeute wartet. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, in dem es auch um die Tagesform geht", fügt er an.

Das HSV-Spiel hat er mit dem Team bereits abgehakt, "wir haben den Fokus auf Kiel", erklärt der 43-Jährige. Neben dem Toreschießen nennt Leitl einen weiteren Aspekt für einen Sieg am Samstag: "Wir müssen die Umschaltaktionen der Kieler unter Kontrolle bekommen, sie spielen nach Ballgewinn sehr zielstrebig".

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