Leitl und Raum ärgern sich über verpassten Sieg

16.1.2021, 05:56 Uhr
Zum Verzweifeln: Fürth hatte zahlreiche gute Chancen, holte gegen Paderborn aber nur einen Punkt. Darüber ärgerte sich Havard Nielsen.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Zum Verzweifeln: Fürth hatte zahlreiche gute Chancen, holte gegen Paderborn aber nur einen Punkt. Darüber ärgerte sich Havard Nielsen.

Nach dem Schlusspfiff waren Ärger und Enttäuschung bei den Gastgebern groß. Sie hatten einen starken Auftritt hingelegt, waren gegen den SC Paderborn aber nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus gekommen. "Natürlich ärgern wir uns darüber, dass wir die Tore nicht machen", gab Stefan Leitl, der Trainer der SpVgg Greuther Fürth, dann kurz nach dem Schlusspfiff auch zu. "Ich habe aber auch lieber eine Mannschaft, die sich Torchancen kreiert. Und wenn ich sehe, wie wir das tun, sehe ich das gerne. Das macht mich stolz. Ich kenne wenige Mannschaften, die sich so durchkombinieren und so ein Tor erzielen."

David Raums passgenaue Flanke erreichte Sebastian Ernst, der per Flugkopfball das zwischenzeitliche 1:0 erzielte. Für den Linksverteidiger war es der siebte Assist in dieser Saison - niemand in der zweiten Liga ist hier besser. "Schöner wäre es gewesen, wenn wir uns noch einmal belohnt hätten", sagte Raum, der nach dieser Runde zur TSG Hoffenheim wechselt, im Sky-Interview. "Wir als Mannschaften haben uns geärgert, dass wir das Spiel nicht auf unsere Seite ziehen." Das Kleeblatt hatte aber auch Glück, in letzter Minute nicht alles verschenkt zu haben.

"Wir hatten deutlich mehr und auch die klareren Chancen"

"Es war eine hochinteressante und hochintensive Partie mit zwei Mannschaften, die mit offenem Visier agiert haben. Das Spiel hätte definitiv viele Zuschauer verdient gehabt", sagt Leitl. "Doch ich glaube, wir waren einen Tick besser und hätten den Sieg verdient gehabt. Wir hatten deutlich mehr und auch die klareren Chancen." Branimir Hrgota, Sebastian Ernst, Paul Seguin, Havard Nielsen - sie alle hätten die Partie fürs Kleeblatt entscheiden können, wenn nicht gar müssen.

"Trotzdem waren wir auch immer wieder gewarnt, die Defensive zu stabilisieren", sagt Leitl. Am Ende musste Fürth zittern, auch der SCP hatte noch eine Gelegenheit. "Hier hält uns Sascha Burchert kurz vor Schluss den Punkt." Insgesamt habe die Spielvereinigung "eine gute Mannschaftsleistung gezeigt", lobt der Coach. "Wir werden weiter hart dran arbeiten, dass wir noch mehr Tore schießen, um Spiele zu gewinnen."

Oberschenkelverletzung bei Paul Jaeckel

Ob Paul Jaeckel, der in der 55. Minute verletzt das Feld verlassen musste, dabei mithelfen kann, ist noch unklar. "Die erste Vermutung ist, dass es sich um eine Oberschenkelverletzung handelt", sagt Leitl. "Ich hoffe, dass diese nicht zu schwer ist." Mit Abdourahmane Barry fehlt ein Innenverteidiger länger verletzt, Mergim Mavraj war gerade erst nach Adduktorenproblemen zurück. "Es war nicht eigentlich nicht geplant, dass er spielt", gibt Leitl zu. "Doch er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt." Nach dem verpassten Sieg aber war auch der Abwehr-Routinier enttäuscht.

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