Liebesgrüße von Drmic: "Nürnberg ist wie eine Heimat"

11.5.2019, 05:51 Uhr
So cool posierte Josip Drmic einst für den 1. FC Nürnberg. Nun trifft er mit Gladbach erstmals auf seine alte Wirkungsstätte.

© Zink So cool posierte Josip Drmic einst für den 1. FC Nürnberg. Nun trifft er mit Gladbach erstmals auf seine alte Wirkungsstätte.

Was waren das noch für Zeiten, als auf das "Und mit der Nummer 18, Josip..." ein lautstarkes "Drmic" durch das Stadion hallte. Es waren definitiv bessere Zeiten für den Schweizer Nationalspieler. In der Saison 2013/14 netzte der Torjäger satte 17 Mal für Nürnbergs Herz- und Schmerzverein, der aber auch damals mitten im Abstiegskampf steckte.

Obwohl die Liebesbeziehung zwischen dem Angreifer mit kroatischen Wurzeln nur eine Spielzeit bestehen sollte, denkt Drmic nach eigenen Aussagen gerne und oft an diese Saison zurück. "Das war eine der schönsten Zeiten meiner Karriere", so der 26-Jährige, dem ein "super Umfeld mit super Leuten und einer mega coolen Mannschaft" in Erinnerung geblieben ist.

Nun, gut fünf Jahre nach seinem Abschied, läuft es für Nürnbergs einstige Tormaschine eher mäßig. Bei der Werkself aus Leverkusen, die für Drmic damals satte sieben Millionen auf den Transfertisch blätterte, konnte der Angreifer den Erwartungen mit sechs Saisontoren nicht gerecht werden. Es folgte 2015 der Wechsel zu den Fohlen, wo der Schweizer in insgesamt 52 Spielen auf nationaler und internationaler Bühne sechs Treffer und fünf Assists beisteuern konnte.

Drmic und das Verletzungspech

Auch ein Leihgeschäft zum Hamburger SV brachte dem talentierten Angreifer nicht das Glück, das sich auch mit harter Arbeit nicht erzwingen ließ. Zahlreiche Verletzungen warfen den technisch versierten Rechtsfuß immer wieder zurück. 2016 ein Knorpelschaden - mehrere Monate Zwangspause. Im April 2017 setzte den Ex-Nürnberger eine Knieverletzung für 203 Tage außer Gefecht. Doch auf und neben dem Platz genießt Drmic einen Ruf als Kämpfer. Und genau das tut er gerade. Am vergangenen Wochenende konnte der Angreifer das wichtige 2:2 gegen Hoffenheim erzielen, "ein tolles Gefühl", wie der Nationalkicker nach der zuvor eher schwierigen Zeit, befand.

Sein Vertrag bei den Fohlen läuft im Sommer aus und wird nicht verlängert. Ein ablösefreier Spieler klingt für den Club eigentlich immer interessant, besonders wenn dieser dann auch noch viele Freunde in Nürnberg besitzt und die Stadt als seine "kleine Heimat" betitelt. Doch mit Sicherheit dürfte der Klassenerhalt bei dieser Personalie ein Faktor sein, sofern der 1. FC Nürnberg überhaupt noch interessiert sein sollte. Aber schon im Januar soll der Angreifer am Valznerweiher im Gespräch gewesen sein. Und warum sollte es im Fußball anders sein, wie in der Liebe. Eine erneute Liasion sollte man ja nie gänzlich ausschließen.

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