Normale Härte: Warum Leibold nur ein Spiel zusehen muss

8.10.2018, 21:51 Uhr
Normale Härte: Warum Leibold nur ein Spiel zusehen muss

© Sportfoto Zink / DaMa

Nach 63 Minuten war der Arbeitstag des armen Tim Leibold in Leipzig beendet. Viele seiner Teamkollegen wären beim desaströsen Club-Gastspiel im ehemaligen Zentralstadion wohl froh gewesen, wären sie in der 63. Minute ausgewechselt worden...

Doch Tim Leibold, der gegen übermächtige Rote Bullen an diesem Abend wie fast alle seiner Spielkameraden mehr strauchelte als spielte, wurde nicht ausgewechselt. Der Club-Schwabe bekam von Schiedsrichter Tobias Stieler die Rote Karte vorgehalten, weil er nach einem vogelwilden Club-Vorstoß und dem logischen Leipziger Konter Timo Werner im Strafraum als letzter Mann zu Fall gebracht hatte. Notbremse, Platzverweis, Elfmeter!

DFB reagiert milde

Da Fabian Bredlow an diesem Abend nicht viel, aber immerhin diesen Elfmeter - von Werner geschossen - parierte, drohte aufgrund einer seltsamen Dreifachbestrafungsregel des DFB in diesem Fall sogar mehr als das übliche eine Spiel Sperre. Zumindest bis Montagnachmittag. Denn der nationale Fußballverband ließ Milde walten - und beließ es bei der Ein-Spiel-Sperre. Im anderen Fall hätte der Club übrigens Einspruch eingelegt gegen das Urteil des Sportgerichts. Dies hatte der FCN in Person von Sportvorstand Andreas Bornemann den Nürnberger Nachrichten gegenüber schon prophylaktisch angekündigt.

Nach Prüfung der TV-Bilder und der ausführlichen Stellungnahme des FCN entschied sich der DFB-Richter der Bild-Zeitung zufolge auf nur ein Spiel Sperre, weil Leibold den Nationalstürmer nicht gezielt an der klaren Torchance hindern wollte, sondern unglücklich aus dem Tritt geraten sei. Zudem war auch Eduard Löwen nah am Leipziger Angreifer. Der Club hat die Entscheidung inzwischen akzeptiert und muss somit nur beim Heimspiel gegen Hoffenheim auf seinen Linksverteidiger verzichten.

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