Oster-Dreier! FCN macht sich im Abstiegskampf selbst Mut

4.4.2021, 15:40 Uhr
Ein schöner Tag: Manuel Schäffler und der Club durften mal wieder jubeln.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Ein schöner Tag: Manuel Schäffler und der Club durften mal wieder jubeln.

Obwohl sie das Derby mit einem Gegentreffer in der Nachspielzeit beendet hatten, wollten sie beim 1. FC Nürnberg dieses 2:2 bei der SpVgg Greuther Fürth als Mutmacher in Erinnerung behalten. Das war nicht die dümmste Idee, weil der Club ja im Ronhof tatsächlich sehr lange nicht ausgesehen hatte wie ein Absteiger in die 3. Liga.

Ein Blick auf die Tabelle verriet dann während der Länderspielpause, dass dieser Abstieg aber dennoch ein sehr realistisches Saisonende darstellen könnte - weshalb die Partie gegen den SC Paderborn schon wieder mindestens so wichtig war wie das Derby.

So ähnlich gingen sie es dann auch an. Ein konzentrierter Club setzte sich beim 2:1 (1:1) knapp, aber sehr verdient durch - und hätte es sich bei besserer Chancenverwertung durchaus einfacher machen können.

Wie im Derby

Begonnen hatte der Club die 90 Minuten mit einer gegenüber der Partie in Fürth unveränderten Startaufstellung, also auch wieder mit der Entdeckung Erik Shuranov ganz vorne an der Seite von Manuel Schäffler. Allzu viel bekam man von Shuranov dann aber erst einmal nicht zu sehen. Mit einem sehr seriösen Vortrag unterband der Club zwar das Paderborner Spiel erfolgreich, entwickelte aber seinerseits ebenfalls kaum Ideen in der Offensive.

Heraus kam ein sehr ordentliches Spiel, dem die Höhepunkte auf beiden Seiten abgingen. Der Club war dennoch die leicht bessere Mannschaft - und hatte dann auch den ersten gelungenen Einfall. Nach 37 Minuten entdeckte Enrico Valentini im Strafraum Schäffler, flankte - und sah dann, wie Schäffler per Kopf sehr einfach zur Führung traf.

Die Gastgeber konnten jetzt noch ein wenig mehr zufrieden sein mit sich, zumal sie Paderborn mit gutem Pressing weiter fern vom eigenen Tor hielten. Als dieser Ansatz einmal nicht aufging, fiel der Ausgleich. Eine Minute vor der Pause durfte Dennis Srbeny relativ unbedrängt das Mittelfeld überbrücken und einen schönen Pass in den Strafraum schicken. Dort lief Christopher Antwi-Adjei erst Lukas Mühl davon und traf dann gegen den zögerlich aus dem Tor eilenden Christian Mathenia zum 1:1. Wieder einmal durfte sich der FCN über ein vermeidbares Gegentor ärgern.

Schäffler scheitert vom Punkt

Sonderlich beeindruckt zeigten sich die Gastgeber aber nicht. Auch in den zweiten Durchgang starteten sie als die bessere Mannschaft. Die erste Gelegenheit aber hatte Paderborn: Michel verpasste eine gute Kopfballchance (54.). Sechs Minuten später hatte Schäffler die Möglichkeit, sein zweites Tor des Nachmittags zu erzielen. Paderborns Correia hatte einen Schuss von Schäffler mit der Hand abgewehrt und es gab Elfmeter. Schäffler trat selbst an und musste mitansehen, wie auch Torwart Leopold Zingerle seinen Schuss mit der Hand abwehrte.

Der nächste Rückschlag und diesmal hatte Nürnberg größere Probleme, sich davon zu erholen. Genau genommen dauerte es eine Viertelstunde. Dann schnappte sich Mats Möller Daehli in der eigenen Hälfte den Ball und rannte los vor das Paderborner Tor. Dort angekommen bewies er Übersicht, legte auf Tom Krauß ab - und der traf aus 20 Meter zur erneuten Führung.

Dovedan im Pech

Nach 82 Minuten hätte dann erneut Schäffler die Nerven der Nürnberger beruhigen können, vergab aber fein eingesetzt vom eingewechselten Dovedan und aus spitzem Winkel die Gelegenheit zum 3:1. Dovedan selbst hatte in der vierten Minute der Nachspielzeit nach einem Eckball Paderborns ebenfalls noch die Chance, das 3:1 zu schießen. Allerdings traf der Mittelfeldspieler aus der Distanz das leere Tor nicht. Es machte am Ende nichts aus, der Club zitterte sich zum verdienten Erfolg.

1. FC Nürnberg: Mathenia - Valentini, Mühl, Sörensen, Handwerker - Geis (84. Behrens), Krauß - Möller Daehli (84. Sorg), Nürnberger (67. Dovedan) - Schäffler (84. Margreitter), Shuranov (72. Borkowski)

SC Paderborn: Zingerle - Ananou (55. Dörfler), Correia, Schonlau, Okoroji - Vasiliadis (81. Terrazzino) - Thalhammer (55. Ingelsson), Antwi-Adjei - Srbeny - Führich (64. Akolo), Michel (81. Justvan)

Tore: | Gelbe Karten: Valentini, Mathenia - Vasiliadis, Schonlau, Dörfler | Schiedsrichter: Sather (Grimma).

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