Pokalfieber! Das wird für den Club in Hamburg wichtig

5.2.2019, 11:32 Uhr
Besonderes Duell: FCN-Keeper Christian Mathenia ist beim Pokal-Showdown gegen den Hamburger SV wohl fit und trifft damit auf seinen ehemaligen Arbeitgeber.

© Sportfoto Zink Besonderes Duell: FCN-Keeper Christian Mathenia ist beim Pokal-Showdown gegen den Hamburger SV wohl fit und trifft damit auf seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Der 1. FC Nürnberg hat am Dienstagabend (18.30 Uhr, Liveticker auf nordbayern.de) endlich die Chance, sich frei zu machen. Freimachen vom Abstiegskampf, freimachen vom Negativlauf der letzten Monate und vor allem freimachen vom eher tristen Bundesliga-Alltag. Denn wie lässt eine bekannte Fußball-Weisheit verlauten: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.

Und eines davon könnte ja lauten, dass der 1. FC Nürnberg genau dort wieder zu seiner Stärke findet. Präziser gesagt: Der Club soll wieder das Siegen lernen. Denn dieses Gefühl liegt schon sage und schreibe 129 Tage zurück - zumindest, wenn man den auch nicht allzu souveränen Elfmeterkrimi gegen Rostock ausklammert. Über 90 Minuten konnte der FCN zuletzt gegen Fortuna Düsseldorf ein Spiel gewinnen - am 29. September 2018. 

Köllner: "HSV ein Bundesligist"

Doch so leicht wird es nicht, Selbstvertrauen für den bevorstehenden Bundesliga-Showdown zu sammeln. Denn der einstige Bundesliga-Dino ist trotz des kleinen 0:2-Malheurs gegen Arminia Bielefeld am Wochenende richtig gut unterwegs. Und das hat auch Michael Köllner wohlwollend zur Kenntnis genommen und betitelte den HSV qualitativ gar als "Bundesligist". Diese Aussage kann zwischen den Zeilen jedoch auch nur als Versuch gewertet werden, die Favoritenrolle und den Druck von der eigenen Mannschaft zu nehmen. 

Oder sie bedeutet, dass es HSV-Coach Hannes Wolf geschafft hat, aus dem einst holprigen Krisenverein, eine intakte Mannschaft zu formen. Dafür sprechen immerhin die Zahlen: Tabellenführer, zwölf Siege und vier Remis in 20 Partien. Eigentlich der pure Kontrast zur Saisonbilanz der Nürnberger. Und auch das neue Gesicht steht dem Traditionsverein aus dem Norden gut. Als "jung und trotzdem brutal erfahren" lobt Köllner den Gegner vor dem Aufeinandertreffen.

Lasogga und die jungen Wilden

Alleine gegen Bielefeld standen sechs Akteure auf dem Feld, die 20 Jahre alt oder jünger waren. Und genau diese Jungspunde werden versuchen, dem Club den Viertelfinal-Einzug zu vermiesen. Nicht mithelfen kann dabei möglicherweise Pierre-Michel Lasogga (muskuläre Probleme). Hinter dem Einsatz des Top-Stürmers der Hanseaten (neun Ligatreffer) steht ein großes Fragezeichen. Sicher fehlen wird dem HSV hingegen Mittelfeld-Ass Aaron Hunt und Angreifer Hee-Chan Hwang. Ob Gideon Jung gegen den Club eingreifen kann, ist noch unklar.

Um das Ziel "Weiterkommen", das Michael Köllner klar bekräftigt hat, zu erreichen, müssen die Nürnberger jedoch auch fokussiert sein. Das bedeutet auch, Abstand von der Bundesliga und insbesondere von der richtungsweisenden Partie am Samstag gegen Schlusslicht Hannover zu bekommen. Wenn das gelingt und der Club an die hoffnungsvolle Leistung gegen Bremen anknüpfen kann, dann sollte die Viertelfinal-Teilnahme am Dienstagabend durchaus möglich sein - auch, wenn mit Tim Leibold und Georg Margreitter zwei absolute Leistungsträger ausfallen werden.

 

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