Neuzugang könnte schon dabei sein

Mit Willems und Leidenschaft: Kleeblatt will in Mainz punkten

26.8.2021, 14:15 Uhr
Alles machbar: Stefan Leitl will am Samstag in Mainz den ersten Bundesliga-Sieg feiern.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Alles machbar: Stefan Leitl will am Samstag in Mainz den ersten Bundesliga-Sieg feiern.

Stefan Leitl ist kein Arzt. Deshalb kann und will der Trainer der Spielvereinigung Greuther Fürth noch "keine Auskunft geben", wie lange Gideon Jung nach seiner Verletzung vom vergangenen Samstag ausfallen wird. Der Innenverteidiger wurde am Mittwoch in Straubing operiert, danach hat Leitl mit ihm telefoniert. "Die OP ist gut verlaufen", sagte der Chefcoach am Donnerstagnachmittag in der wöchentlichen Pressekonferenz.

Das Kreuzband scheint glücklicherweise nicht betroffen zu sein, dafür aber wie erwartet der Meniskus. "Ich bin kein Experte und würde gerne die Gespräche mit unserer medizinischen Abteilung abwarten", so der Trainer, "ich hoffe, dass er schnell zurückkommt."

Ansonsten aber ist die einst so lange Verletztenliste sehr kurz geworden. Neben Jung fehlt nur noch der ebenfalls am Knie verletzte Jessic Ngankam - beide Namen werden auch noch ein bisschen länger auf der Liste stehen. "Es war sehr gute Trainingswoche, weil wir sehr viel Personal auf dem Platz hatten und haben", sagt Leitl. "Jetzt geht es darum, eine Auswahl zu treffen, wer uns nach Mainz begleitet, um dort ein gutes Spiel zu zeigen."

Womöglich könnte sogar der am Mittwoch verpflichtete Jetro Willems schon dabei sein. Der Linksverteidiger, der einst 22 Länderspiele für die Niederlande absolviert hat, "hat gestern und heute trainiert", erzählte Leitl, "wenn er morgen auch noch trainiert, wird er im Kader stehen." Es war eine doch überraschende Aussage, nachdem Willems sein letztes Pflichtspiel vor eineinhalb Jahren absolviert hat. "Er ist ein Spieler, der sich in einem Regal befindet, in dem wir uns normalerweise nicht bedienen können", sagt der Trainer. "Wir sind sehr glücklich über den Transfer und hoffen, dass er zu alter Stärke zurückfindet." Das Kleeblatt, vor allem in Person von Geschäftsführer Rachid Azzouzi, habe um den Spieler gekämpft und ihm "einen klaren Weg aufgezeigt".

"Viel Intensität und Aggressivität"

Das hatten die Fürther auch bei Anton getan - der sich aber dazu entschied, für 3,5 Millionen Euro nach Mainz zu wechseln. "Die vermeintliche Informationsquelle Anton Stach spielt keine Rolle bei der Spielvorbereitung", sagte Leitl. "Stachi war ein Jahr hier und jeder weiß, wie wir versuchen zu spielen." Stach könnte nach seiner Rotsperre vom 34. Spieltag der vergangenen Saison am Samstag erstmals mitwirken. Mit dem Mainzer Personal, das zuletzt durch Corona gebeutelt wurde, wollte sich Leitl nicht detailliert beschäftigen. Er erwartet "viel Intensität, die auf uns zukommt, viel Aggressivität" und eine Mannschaft, die "ein sehr gutes Gegenpressing spielt". Mainz werde "aktiv nach vorne verteidigen und die Zuschauer mitnehmen".

Das Kleeblatt will beim FSV trotzdem punkten und am dritten Spieltag möglichst den ersten Sieg einfahren. Die Leistung vom ersten Heimspiel gegen Bielefeld soll die Fürther beflügeln, "das einzige, was nicht sehr gut war, war unsere Chancenverwertung", so der Trainer, der überzeugt ist, "dass wir Woche für Woche besser und stärker werden". Auf den Vergleich mit den Mainzern freut er sich jedenfalls enorm: "Es wird ein heißes Spiel mit offenem Visier in beide Richtungen", sagt Leitl. "Darauf müssen wir uns einstellen und darauf sind wir gut vorbereitet."

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