Klare Worte zu Nielsen

"Sascha wird spielen": Burchert steht in Bielefeld im Tor des Kleeblatts

14.1.2022, 14:32 Uhr
Glückliche Konkurrenten: Am Sonntag wird der etatmäßige Keeper Sascha Burchert (rechts) im Tor stehen, doch der Trainer schwärmt von dessem neuen Herausforderer Andreas Linde.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Glückliche Konkurrenten: Am Sonntag wird der etatmäßige Keeper Sascha Burchert (rechts) im Tor stehen, doch der Trainer schwärmt von dessem neuen Herausforderer Andreas Linde.

Die spannendste Frage beantwortete Stefan Leitl mit drei Worten. In dieser Woche hat die Spielvereinigung mit Andreas Linde einen international erfahrenen Torhüter verpflichtet, der natürlich den Anspruch hat, auch bei seinem neuen Arbeitgeber zwischen den Pfosten zu stehen. Sogar schon am Sonntagabend (17.30 Uhr/DAZN) in Bielefeld? Nein. "Sascha wird spielen", sagte der Fürther Trainer auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Ausflug nach Ostwestfalen.

Sascha, Nachname Burchert, war dem Kleeblatt zuletzt ein guter Rückhalt und machte mit drei Heimspielen ohne Gegentor Werbung für sich. Dennoch lobte Leitl seinen Neuzugang außerordentlich. "Ich bin sehr froh, dass unser dieser Transfer geglückt ist", betonte der Trainer. Nach der Verletzung von Marius Funk (Meniskus-Anriss) hatte das Kleeblatt auf dieser Position Bedarf, Linde sei "ein sehr erfahrener Keeper, der diesen Schritt nach Deutschland und zu uns unbedingt gehen wollte“, sagte Leitl. "Ich bin aber auch ein Fan von Akklimation."

Stabil stehen, kontinuierlich punkten

Der neue Torhüter müsse, genauso wie der kürzlich verpflichtete Afimico Pululu, "unsere Abläufe und die Mannschaften kennenlernen und Trainingseinheiten absolvieren". Das machten beide derzeit sehr gut, wie der Trainer versichert, beide werden deshalb auch am Sonntagabend beim Tabellenvorletzten in Bielefeld im Aufgebot stehen.

Die Partie hat durchaus richtungsweisenden Charakter. Bei einer Niederlage würde der Rückstand auf die Arminia auf 14 Punkte anwachsen, das ist natürlich allen in Fürth bewusst. Dennoch will Stefan Leitl das Spiel nicht zum Endspiel hochstilisieren. "Jedes Spiel hat eine enorme Bedeutung für uns", so der Trainer. Die Ausgangslage verändere "nichts an unserer Herangehensweise. Wir wollen stabiler stehen und spielen und kontinuierlich punkten."

Dennoch werde sich die Situation des Kleeblatts auch nach dem Abpfiff "nicht großartig ändern - egal wie das Spiel ausgeht", wie Leitl anmerkte. "Der Abstand wird auch nach dem Spiel noch da sein, wenn wir gewinnen. Trotzdem wollen wir punkten und ich bin überzeugt, dass wir punkten werden."

So dominant wie noch im Hinspiel wird sein Team aber wohl nicht auftreten. Damals hatten die Fürther 65 Prozent Ballbesitz und hätten beim 1:1 gewinnen müssen, inzwischen ist allerdings auch die Arminia selbstbewusster geworden und hat mit durchschnittlich 39 Prozent nur drei Prozentpunkte weniger Ballbesitz als die Spielvereinigung. Statistisch seien beide Klubs "in vielem gleichwertig", betonte Leitl. "So ein Spiel lebt von Momenten, von Situationen. Ich wünsche mir, aber dass wir im Ballbesitz ruhiger und klarer sind und nicht nur aus Umschaltmomenten und Fehlern Chancen kreieren, sondern auch aus unserer Struktur heraus."

Ob Havard Nielsen in dieser Struktur seinen Platz finden wird, ist offen. Stefan Leitl hatte seinen Angreifer zuletzt öffentlich wegen offenbar mangelnder Intensität im Training getadelt, "ich glaube, dass es wichtig war, Howie von außen klar zu machen, welche Bedeutung er für unser Spiel hat, wenn er an seine Leistungsgrenze geht", sagte Leitl jetzt. "Er muss sich übers Training in Form bringen, um seine Leistung auf den Platz bringen zu können. Das erwarte ich mir von ihm." Mit seinem Angreifer hat Leitl deshalb nochmal gesprochen, "es ist so, dass Howie nicht immer ohne Schmerzen trainieren kann, aber er muss auch lernen, damit umzugehen und seine Grenzen zu verschieben".

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