Streichliste: Bekommt Ishak beim Club noch seine Chance?

5.1.2020, 16:18 Uhr
Streichliste: Bekommt Ishak beim Club noch seine Chance?

© Sportfoto Zink / WoZi

Im ersten Trainingsspiel des neuen Jahres fiel Mikael Ishak gleich mal positiv auf. Zwei Tore gelangen dem Mittelstürmer da, der so gerne wieder regelmäßig Tore schießen würde für den 1. FC Nürnberg. Dafür aber auch spielen müsste.

Null Tore, null Vorlagen - eine Nürnberger Horror-Bilanz 

Mit der Verpflichtung von Michael Frey Ende August hat Ishak seinen Stammplatz verloren; auch verletzungsbedingt kam er seitdem nur noch auf drei Kurzeinsätze. Acht Minuten gegen Heidenheim, 21 Minuten gegen Regensburg, acht Minuten in Bochum, seine nicht wirklich überraschende Bilanz der 18 Begegnungen im ersten Halbjahr: null Tore, null Vorlagen. Der Schweizer, geliehen von Fenerbahce, ließ praktisch keinen Platz mehr für Ishak, ein paar Kollegen erging es ähnlich. Auch Ondrej Petrak, Alexander Fuchs, Adam Gnezda Cerin oder Fabian Nürnberger konnten in der ersten Saisonhälfte nicht nachweisen, ihrem abgestürzten Club eine große Hilfe zu sein. Deswegen fallen ihre Namen gerade auffallend häufig, wenn es um die zeitnahe Verkleinerung des Kaders geht.

Freie Plätze im FCN-Flieger 

In der kommenden Woche, erklärt Jens Keller, "schauen wir uns alles noch mal an, jeder hat noch mal die Möglichkeit, sich zu präsentieren und zu zeigen." Vor dem Abflug ins Trainingslager nach Marbella (13. bis 22. Januar) soll es dann einen Schnitt geben, "den einen oder anderen werden wir nicht mitnehmen", kündigt Keller an. Zumal ja auch noch ein Neuzugang kommen wird, mindestens.

 

"Ich liebe diesen Verein, aber...." 

Mikael Ishak gilt schon länger als möglicher Streichkandidat. Nach dreieinhalb Jahren läuft im Sommer sein Vertrag aus, der Club ist ihm ans Herz gewachsen. Deshalb würde er auch gerne bleiben, seiner Familie gefällt es ebenfalls prima hier. "Ich liebe diesen Verein", sagt Ishak, "Fakt ist aber: Ich muss spielen."

Ob ihm das in Nürnberg gelingen könnte, gilt als mindestens fraglich. Der Schweizer Frey ist wegen seiner mannschaftsdienlichen Spielweise offenbar unantastbar, dahinter kämpfen Adam Zrelak und Ishak um Platz zwei in der internen Mittelstürmer-Hierarchie. Zudem möchte der Sportvorstand nicht ausschließen, dass auch die Offensive noch verstärkt wird. Was wiederum auch von Ishaks Plänen abhängen dürfte.

 

 

 

"Wenn wir was holen, muss uns derjenige helfen, besser sein als der eine oder andere, der hier ist", sagt Keller, "wichtig ist, dass wir den Kader nicht weiter aufblähen, sondern eine gewisse Qualität dazuholen." "Wir werden in dieser Woche mit dem einen oder anderen Spieler Gespräche führen", kündigt Robert Palikuca an, "wir müssen ganz ehrlich sein, wie sich das gehört."

Palikuca: "Dann schauen wir mal, ob wir Lösungen haben" 

Die Aussicht auf wenig bis keine Einsatzzeit soll den Edelreservisten die Entscheidung erleichtern, sich beruflich zu verändern. "Dann schauen wir mal, ob wir Lösungen haben oder sie für sich", sagt Palikuca, dem Trainer schweben 20 bis 22 Feldspieler plus Torhüter vor, "damit wäre optimal zu arbeiten, mit 25, 26, 27 Spielern ist es nicht optimal." Die Woche der Bewährung verspricht, eine ausgesprochen spannende zu werden. 

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