Fürth

Thomas Sommer möchte keine Baustelle im Fürther Ronhof

30.5.2021, 06:00 Uhr
Jubel mit Havard Nielsen: Thomas Sommer (links) trug am letzten Spieltag ein Trikot mit allen Unterschriften der Aufstiegshelden.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Jubel mit Havard Nielsen: Thomas Sommer (links) trug am letzten Spieltag ein Trikot mit allen Unterschriften der Aufstiegshelden.

Auch Thomas Spmmer hat am Finalspieltag der zweiten Liga mit der Spielvereinigung Greuther Fürth mitgefiebert. Anschließend sprachen wir mit ihm über seine Erlebnisse im Stadion - und der Zukunft des Sportpark Ronhof.

Herr Sommer, wo und wie haben Sie am Sonntag den Aufstieg gefeiert?

Ich habe in der Haupttribüne zusammen mit den anderen Aufsichtsräten noch ein Grünerla getrunken.


Bundesliga mit dem Kleeblatt: Noch gibt es keine Dauerkarte


Nur eines?

Unter den herrschenden Umständen ging ja nicht mehr. Wir haben uns schon vor 22 Uhr verabschiedet. Was die Mannschaft dann noch getrieben hat, weiß ich nicht. Das große Fest für alle soll nach Möglichkeit im Juli nachgeholt werden.

Sie waren 2012 schon dabei. Welchen Aufstieg bewerten sie höher?

Eigentlich den in dieser Saison, weil wir überhaupt nicht damit gerechnet haben, dass wir in solche Regionen vorstoßen. Als Stefan Leitl 2019 als Trainer bei uns anfing, waren wir eher auf dem absteigenden Ast. Mit Rang neun wären wir heuer alle zufrieden gewesen.

Nach dem ersten Aufstieg wollten sie dem Kleeblatt ein neues Stadion hinstellen. Was machen Sie jetzt? Helfen Sie mit, den Ronhof weiter auszubauen?

Am Stadion machen wir erst einmal nichts. Das ginge nicht schnell genug, und wir wollen in der Bundesliga nicht auf einer Baustelle spielen.

Was wurde aus Ihrem Plan, in einer neuen Gegengerade auch ein Auto-Museum unterzubringen?

Da gab’s gute Gespräche, auch schon mit Conny Brandstätter, dem Eigentümer des Stadions. Ich denke, das wird kommen, braucht aber noch etwas Vorlauf.

Reichen denn die knapp 16.000 Plätze, die es jetzt im Ronhof gibt?

Sie müssen reichen. Es macht keinen Sinn, da sofort groß zu investieren. Wir können ja nicht davon ausgehen, in den kommenden zehn Jahren ständig oben zu bleiben.
In seiner ersten Bundesligasaison war das Kleeblatt chancenlos. Ist es diesmal besser gewappnet?
Auf jeden Fall. Wir haben mehr Erfahrung und wissen, was wir damals falsch gemacht haben.

Welche Fehler waren das?

Vor allem haben wir den Unterschied zwischen erster und zweiter Liga unterschätzt. Und dann haben wir falsche und zu teure Spieler geholt. Ich sage nur: Djiby Fall. Das passiert uns ziemlich sicher nicht mehr, dafür sind wir inzwischen auf allen Ebenen und eben auch im Scouting zu gut aufgestellt.

Zur Person

Thomas Sommer (55) verdiente mit Immobilien viel Geld. Einen Teil davon investiert er seit Jahren in die SpVgg Greuther Fürth, deren Stadion seinen Namen trägt. Wenn ihn die DFL ließe, würde er seinem Klub sogar Spieler kaufen.

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