Titel und Champagner: Weiler in Anderlecht vorgestellt

20.6.2016, 20:48 Uhr

Überraschen konnte der 1. FC Nürnberg mit dieser Mitteilung nicht mehr, der ein oder andere Fan hat dennoch darauf gewartet. Am Montag hat der Club auch offiziell vermeldet, dass sich Trainer René Weiler dem RSC Anderlecht anschließt. Darin lässt sich Sportvorstand Andreas Bornemann so zitieren: "René Weiler hat uns klar signalisiert, dass er den Club trotz seines bestehenden Vertrages Richtung Belgien verlassen möchte."

Die Höhe der Ablösesumme wird - wie in solchen Fällen üblich - nicht verraten. Nur so viel: "Nachdem wir in den Gesprächen mit Anderlecht ein wirtschaftliches Ergebnis erzielt haben, das der Vertragskonstellation und auch der Kurzfristigkeit des Wechsels gerecht wurde, haben wir die Freigabe erteilt." Im Gespräch ist eine Ablöse von 700.000 bis 800.000 Euro.

Weiler, der Fast-Aufsteiger, wird schlussendlich mit den Worten verabschiedet: "Wir danken René Weiler für seine Zeit beim Club." Der Name seines Co-Trainers Mauel Klökler wird in dem Statement nicht genannt - aus gutem Grund: Er möchte seinen gültigen Vertrag beim Club erfüllen. Weiler selbst kommt in der Mitteilung nicht zu Wort.

Dafür stand er belgischen Journalisten am Montag Rede und Antwort. Um 14.30 Uhr leitete er das erste Training beim Rekordmeister aus Anderlecht, um 17 Uhr wurde er schließlich offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt - über den Club verlor er auch hier kein Wort. Dafür referierte er in einwandfreiem Französisch über sein neues Engagement. Der RSC sei "ein großer Klub mit großen Ambitionen, aber die habe ich auch." Nach zwei titellosen Jahren werde er "alles daran setzen", wieder einen Pokal in den Brüsseler Vorort zu holen. "Ob ich Champagnerfußball bringe? Ich versuche, offensiven Fußball spielen zu lassen. Aber am wichtigsten sind die Ergebnisse." Das eint am Ende alle Vereine - egal ob belgischer Champagner oder fränkisches Bier.

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