Auer folgt auf Eisinger in der Bayernliga

Trainerwechsel bei den Kleeblatt-Frauen: U23-Coach übernimmt

11.11.2021, 11:01 Uhr
Mit viel Vorschusslorbeeren als Trainer der U 23-Frauen geht Tobias C. Auer das Projekt Bayernliga-Klassenerhalt an.

© Foto: Andreas Goldmann Mit viel Vorschusslorbeeren als Trainer der U 23-Frauen geht Tobias C. Auer das Projekt Bayernliga-Klassenerhalt an.

Zuletzt hatte die erste Frauenmannschaft aus zwei Partien gegen direkte Gegner im Abstiegskampf nur zwei Punkte geholt.


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Nach der Niederlage gegen den FC Ruderting zog Arno Erlwein, Koordinator für Frauen- und Mädchenfußball der SpVgg, die Reißleine: "Aufgrund der aktuellen sportlichen Situation mussten wir etwas tun, denn so weiterlaufen lassen ging nicht. Also haben wir den Entschluss gefasst, die Zusammenarbeit mit Simon Eisinger zu beenden."

Eisinger war 2017 vom SV 67 Weinberg nach Fürth gekommen und zunächst zwei Jahre als Co-Trainer bei den U 17-Juniorinnen tätig gewesen. 2019 übernahm er das Traineramt der Bayernliga-Mannschaft von Daniela Held und vollzog einen radikalen Umbruch, indem er hauptsächlich auf die eigene Jugend setzte.

Mit einer durchwachsenen Leistung gelang in der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Saison 2019/21 noch der siebte Platz, in dieser Spielzeit holte der 37-Jährige mit seiner Mannschaft bislang nur einen Sieg im Pokal gegen den Landesliga-Aufsteiger SpVgg Erlangen.

Dank an Simon Eisinger

"Wir danken Simon Eisinger für seine Arbeit, aber wir mussten jetzt reagieren, weil noch zwei wichtige Punktspiele anstehen und wir das Ziel haben, noch etwas Positives mit in die Winterpause zu nehmen", erläutert Erlwein.

Als Interimslösung wird das Trainerteam der Landesligamannschaft um Tobias C. Auer auch die "Erste" übernehmen. "Tobias Auer und sein Co-Trainer leisten jetzt im zweiten Jahr sehr gute Arbeit in der U 23 und wir erhoffen uns durch diesen Schritt auch eine weitere und engere Verzahnung der beiden Mannschaften", lobt Erlwein die Qualitäten des siebenköpfigen Teams um Auer, das versuchen wird, die akribische Arbeit rund um die U 23 mit der Bayernliga-Elf fortzusetzen.

"Wir packen Kleinigkeiten an"

Wunder erwartet Auer selbst aber nicht: "Wir können bis zur Winterpause nur Kleinigkeiten anpacken. Wir versuchen, mit frischem Wind eine positive Stimmung hinzubekommen, damit wir vielleicht noch etwas mitnehmen können." Die richtige Arbeit wartet dann in der Winterpause, da "gibt es nur Ärmel hochkrempeln und Gas geben", stellt auch Arno Erlwein klar.

Den Aufwand, den das Auer-Team bei der zweiten Mannschaft betreibt, ist bemerkenswert: Mit Teambuilding-Veranstaltungen, zusätzlichen Angeboten und auf der anderen Seite harter Arbeit verfolgen die Trainer das Ziel, jede Spielerin besser zu machen – auf und neben dem Platz. Dieses bewährte Muster soll jetzt auch bei der ersten Mannschaft möglichst schnell Früchte tragen.

Eine weitere Aufgabe wartet dann in der Winterpause: die Suche nach einem neuen Trainer, der die Mannschaft ab der kommenden Saison übernehmen soll. Und noch etwas suchen sie beim Kleeblatt. "Wir wollen jetzt dann auch Spielerinnen die Chance bieten, zu uns zu kommen und bei uns in der Bayernliga zu spielen. Ich denke schon, dass wir jetzt attraktive Bedingungen bieten können, um unseren Kader gezielt zu verbessern", ist sich Tobias C. Auer, der hauptberuflich Stadionbetriebsdirektor im Ronhof ist, sicher.


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Im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel führte gegen den Schwabthaler SV ein Eigentor in der Nachspielzeit zu einer laut Auer "extrem tragischen und traurigen" 0:1-Niederlage. Erste positive Veränderungen hat Außenbahnspielerin Paula Schott aber bereits bemerkt: "Der Spielaufbau war viel sicherer und kontrollierter als bisher. Es war auf jeden Fall eine Leistung, auf die man aufbauen kann, wobei für das Ziel Klassenerhalt noch viel gearbeitet werden muss."

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