Kreisliga Nürnberg/Frankenhöhe 2

TSV Cadolzburg wie Bilbao: "Es wird definitiv nicht einfacher"

6.7.2021, 17:11 Uhr
Trainerfuchs Manfred Krimm ist beim TSV Cadolzburg gefordert im zweiten Jahr nach dem Aufstieg.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN Trainerfuchs Manfred Krimm ist beim TSV Cadolzburg gefordert im zweiten Jahr nach dem Aufstieg.

Geballte Erfahrung aus über 30 Jahren im Trainergeschäft in den Amateurligen der Region - dafür steht Manfred Krimm vom TSV Cadolzburg. Und diese Erfahrung wird er auch brauchen, denn die Aufgabe ist keine leichte.


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Dabei sind es etwas weniger Spieler, die dem Übungsleiter in der neuen Saison zur Verfügung stehen. Denn der Spielerkader der Sporcher hat in der Breite einen empfindlichen Aderlass zu verzeichnen.

Wenn die Bierdusche vom Juni 2019 abgewaschen und die Aufstiegseuphorie verflogen ist, dann zeigt sich, was wirklich im TSV Cadolzburg steckt.

Wenn die Bierdusche vom Juni 2019 abgewaschen und die Aufstiegseuphorie verflogen ist, dann zeigt sich, was wirklich im TSV Cadolzburg steckt. © Sportfoto Zink / JüRa, NN

Mit Norman Hummel beendete ein langjähriger und erfahrener Abwehrspieler seine aktive Laufbahn, sein Defensivkollege Jeremias Zankel und Mittelfeldmann Dominik Sandler werden jeweils wegen ihres Studiums der Mannschaft nicht zur Verfügung stehen, da sie sich nicht in der Region aufhalten. Mittelfeldspieler Lucas Schmutzer ist zurückgekehrt zu seinem Heimatverein ASV Weinzierlein-Wintersdorf.

Noch etwas warten muss man beim Kreisligisten auf weitere Auftritte von Alexander Stiller. Er wird im Mittelfeld erst im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen, da es ihn für vier Monate in die USA zieht.

Ansporn für die Zweite

"Der kleinere Kader ist natürlich auch ein Ansporn für unsere Spieler aus der zweiten Mannschaft, die in der A-Klasse um Punkte kämpft, um in die Erste aufzurücken und sich dort zu etablieren", kann Spielleiter Klaus Bonath der Situation mit dem ausgedünnten Kader auch etwas Positives abgewinnen.

Insgesamt setzt der TSV bei seiner Kaderplanung ohnehin auf das bereits im Jahr 2016 ausgerufene Projekt "Nachhaltigkeit", wie Bonath weiter erläutert: "Wir wollen den Jugendspielern, die hier beim TSV aufwachsen, auch langfristig die Perspektive bieten, bei ihrem Heimatverein auch im Herrenbereich weiterzuspielen." Klingt also fast ein wenig wie der spanische Traditionsklub Athletic Bilbao, der seinen Kader seit jeher traditionell aus "Einheimischen", sprich baskischen Kickern rekrutiert.

Gute Stimmung in der Mannschaft

Nachdem in der abgebrochenen Corona-Saison nach Startschwierigkeiten der Klassenerhalt relativ entspannt in trockene Tücher gewickelt wurde, geht der Spielleiter für die neue Spielzeit von einem schwierigeren Unterfangen aus.

"Der Klassenerhalt ist unser Ziel und mit der guten Stimmung in der Mannschaft wollen wir dieses Ziel erreichen. Aber es wird definitiv nicht einfacher, da bin ich mir sicher. Jetzt sind einfach alle froh und heiß darauf, dass es endlich wieder losgeht", so Bonath.

Insgesamt ist man in Cadolzburg auch froh, dass "trotz der schwierigen Zeit mit der langen Zwangspause" so viele Akteure dem Verein die Stange gehalten haben und dabei geblieben sind.


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Angesprochen auf die Titelfavoriten nennt der umtriebige Spielleiter zum Abschluss des Gesprächs die SGV Nürnberg Fürth und den Bezirksligaabsteiger TSV 1895 Burgfarrnbach. In der A-Klasse, in der die Reservemannschaft kickt, sieht Bonath am Ende den TSV Ammerndorf vorne, der sich aus seiner Sicht mit vielen Topspielern verstärkt habe.

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