Ulrike Wieser ist am Puls der Zeit

21.12.2020, 17:44 Uhr
Ulrike Wieser ist am Puls der Zeit

© Foto: SC Großschwarzenlohe.

Meist sind es die Frauen und Männer hinter den Kulissen, die ihren Beitrag für den Erfolg der Sportler leisten: Sportanlagen wollen gepflegt werden und nicht zuletzt muss ein reibungsloser Ablauf der Trainingsstunden sichergestellt sein. Die Arbeit hierfür findet meist im Stillen statt – und das ehrenamtlich in der Freizeit.

In einer sehr schnelllebigen Zeit haben es die unterschiedlichsten Vereine besonders schwer, Nachwuchs zu gewinnen. Eine noch mühevollere Aufgabe ist es geworden, engagierte Personen zu finden, die gerade solche Dienste verrichten wollen. Über solche Probleme braucht sich der Sportclub Großschwarzenlohe momentan keine großen Gedanken machen. "Auch der SCG spürt die Veränderungen der Gesellschaft", erklärt Vorstand Nils Mehnert.

Als Vereinstreue noch zählte

Allerdings sei er besonders froh darüber, sich mit Ulrike Wieser auf ein Mitglied verlassen zu können, das eine "tragende Rolle" übernommen hat und die Abteilung "Turnen und Gymnastik" kontinuierlich neu ausrichtet: "Ulrike passt das Programm stets den heutigen Anforderungen an". Faktisch sei sie sogar ein Gründungsmitglied des SCG: "Nur sechs Tage nach Vereinsgründung trat sie 1974 im Alter von sieben Jahren bei uns ein." Schnell sei festgestanden, dass Wieser mehr wollte, als nur aktiv zu turnen: "Sie schlug die Übungsleiterlaufbahn ein und ist seither eine der Stützen unserer größten Abteilung."

Gegen den Trend

Leider habe es sich so entwickelt, dass sich viele Menschen vor Vereinsmitgliedschaften scheuen würden: "Jeder möchte kurzfristige und vor allem flexible Angebote." Ulrike Wieser habe diesen Trend sehr schnell bemerkt und darauf reagiert. Durch dieses Engagement könne der SCG eine Vielzahl an Kursen anbieten, die über mehrere Wochen oder Monate laufen und auch für Nicht-Vereinsmitglieder offen stünden: Ein großer Pluspunkt für ein deutlich erweitertes Angebot, nicht zuletzt für die Mitglieder selbst. "Deshalb konnten wir über diese Kurse auch zahlreiche Neumitglieder gewinnen."

Von Corona lässt sich Ulrike Wieser ebenfalls nicht unterkriegen. Im Gegenteil: Zwar nehme sie das Virus sehr ernst. Doch auch hier reagierte sie beim ersten Lockdown umgehend mit "Online-Gymnastikstunden". Über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer habe sie mehrmals pro Woche über das Internet fit gehalten. Es verstand sich von selbst, dass Wieser das gleiche Angebot in der aktuellen Situation fortsetzt: "Die Akzeptanz ist jetzt noch größer", bilanziert Mehnert mehr als erfreut. "Ulrike hatte nie das Amt der Abteilungsleiterin inne, bildet aber seit Jahren das Fundament der Abteilung. Ohne ihre Ideen, ihr Engagement und ihre unermüdliche Motivation, wäre die jetzige Entwicklung des SCG undenkbar gewesen."

"Stillstand" ist ein Fremdwort

Stillstand ist für Wieser jedenfalls ein Fremdwort. Dies kann Birgit Schenk, die Leiterin der Turn- und Gymnastikabteilung, nur bestätigen: "Mehrmals im Jahr bildet sie sich auf regionalen und überregionalen Weiterbildungen fort und ist bemüht, diese neu erworbenen Kompetenzen in Kursen an die Vereinsmitglieder weiterzugeben. Ich bin sehr froh über Ulis großen Einsatz. Ohne sie wäre die Abteilung nicht das, was sie heute ist." Eva-Maria Fischer ist nicht nur SCG-Mitglied: "Ich bin ein Uli-Fan." Es sei unglaublich, mit welcher Professionalität und Leidenschaft – aber auch Disziplin – sie ihre Sportstunden abhält. "Bemerkenswert finde ich Ulis Einsatz auch deshalb, weil sie Vollzeit arbeitet. Wenn das kein Engagement ist."

Auch in schwierigen Zeiten

"Ich freue mich, wenn ich Menschen motivieren kann, sich zu bewegen und dabei auch noch Spaß zu haben. Sport hält uns fit und macht glücklich. Ich bin der festen Auffassung, dass Übungsleiter im Sportverein die Aufgabe haben, auch in schwierigen Zeiten parat zu stehen", erklärt Ulrike Wieser: "Ich gebe meine Leidenschaft, mich zu bewegen, gerne an andere weiter."

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