"Viel Kampf": Radoki erwartet intensives Frankenderby

2.3.2017, 15:29 Uhr
Fürth-Trainer Janos Radoki erwartet kein Fußball-Feuerwerk im Frankenderby.

© Sportfoto Zink / WoZi Fürth-Trainer Janos Radoki erwartet kein Fußball-Feuerwerk im Frankenderby.

"Ich bin kein Hellseher, aber bei all dem, was ich in den letzten Wochen von beiden Mannschaften gesehen habe, wird es kein schönes Spiel werden", wagt Radoki eine Prognose. Es werde "viel Kampf" zu sehen sein, beide Teams werden versuchen, Umschaltsituationen zu nutzen. Außer eine Mannschaft findet den berühmten "Dosenöffner, dann kann es das werden, was sich die Zuschauer erwarten". Dass es kein von Taktik geprägtes Spiel wird, könne er sich "vorab nicht vorstellen".

So wenig Werbung war selten, doch das Derby hat auch keine nötig. Der Ronhof wird voll sein, der Club hat das Gästekontingent von 2000 Karten voll ausgeschöpft. Im Rest des Sportparks werden nur wenige Lücken zu sehen sein, die Spielvereinigung gab keine Karten in den freien Verkauf.

Schon vor der Partie setzen Polizei und Gastgeber auf "strikte Fantrennung". Die Kleeblatt-Fans dürfen sich nur über den Norden auf den Weg in den Laubenweg machen. Die Cluberer über den Süden. Rot-schwarze Fan-Utensilien sind im Bereich der Heimfans "nicht erlaubt", so Pressesprecher Immanuel Kästlen. Die Maßnahme solle zur Deeskalation beitragen.

Zurück zum Fußball: Bis auf Verteidiger Stephen Sama, den nach wie vor eine Knieprellung beschäftigt, und Jurgen Gjasula, der noch individuell trainiert, haben sich 22 Spieler bei Radoki um einen Platz im Aufgebot beworben. Besonders zu Wochenbeginn schwärmt der Trainer davon, "dass es richtig zur Sache gegangen ist", und grinst.

Beim Aufeinandertreffen der Dauerrivalen gibt es keinen Favoriten. Beide haben derzeit 29 Punkte auf dem Konto, doch auf die Tabelle schaut laut dem Kleeblatt-Coach sowieso kein Spieler auf beiden Seiten. "Das ist ja eigentlich das Schöne. Was war, was ist, spielt keine Rolle. Es geht nur um das Spiel." Dass der Club auswärts stärker ist als zu Hause? Geschenkt. Dass Alois Schwartz bei den Clubfans derzeit ein kalter Wind entgegenpfeift und eine Derby-Niederlage seinen Trainerstuhl zum Wackeln bringen könnte? "Das ist mir wirklich komplett wurscht", kommentiert das Radoki trocken.

Größer ist sein Interesse am Videomaterial der Nürnberger Spiele, das er seit Tagen auswertet. "Gegen Bochum war Nürnberg optisch feldüberlegen, hatten aber Probleme damit, Tore zu erzielen." Aufpassen müssen seine Weiß-Grünen aber auf Nürnbergs "große Spieler, die stark auf den zweiten Ball gehen", sprich: auf Abpraller nach Bällen in die Spitze lauern. Trotz des Ausspionierens nach allen Mitteln, die der moderne Fußball hergibt, solle die Fürther Marschroute aber lauten: "Wir wollen es hinbekommen, dass sie sich nach uns richten müssen."

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