"Von Anfang an aggressiv": Nielsen gratuliert seinem Kleeblatt

25.10.2020, 17:34 Uhr
Bei Holstein Kiel konnte Harvard Nielsen sich nicht nur über einen Treffer sondern auch über einen Sieg seines Teams freuen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Bei Holstein Kiel konnte Harvard Nielsen sich nicht nur über einen Treffer sondern auch über einen Sieg seines Teams freuen.

Nach dem 0:1 gegen den Hamburger SV am Samstag zuvor war Stefan Leitl stolz auf die Leistung seiner Mannschaft gewesen, in Kiel war das vor 2239 Zuschauern nicht anders, doch dieses Mal konnte sich der Coach auch über drei Punkte freuen.

Oft angetrieben von den beiden starken Außenverteidigern Marco Meyerhöfer (rechts) und David Raum (links), setzte die SpVgg Greuther Fürth den norddeutschen Gastgeber sofort unter Druck. Hohe Laufbereitschaft und schnelle, flüssige Kombinationen waren wichtige Faktoren, des Kleeblatts, bei dem Paul Jaeckel den angeschlagenen Maximilian Bauer (Oberschenkel) in der Innenverteidigung ersetzte. Gemeinsam demonstrierten sie in Kiel, dass sie die Niederlage gegen den HSV verdaut hatten.

"Ich freue mich mega", sagte der Angreifer. "Das war auch für mich nicht der einfachste Saisonstart. Ich hatte viele muskuläre Sachen und habe mich nicht so gut gefühlt. Für mich als Stürmer war es sehr wichtig zu treffen. Toreschießen war ja bei uns auch so ein bisschen das Thema", erklärte der Norweger.

"Gutes Pressing und viele Ballgewinne"

Gegen die vor der Partie auf Position zwei der Tabelle notierten Kieler, die mit der besten Abwehr der ersten drei deutschen Profiligen in die Partie gegangen waren, erspielte sich Fürth Chance um Chance und ließ dabei in der Schlussphase noch einen höher Sieg aus, als Hrgota aus kürzester Distanz nur die Latte traf (85.) und Anton Stach ein Querpass völlig misslang (87.). "Natürlich hast du so um die 80. Minute herum zwei, drei Situationen, wo du den Deckel draufmachen kannst, das ist uns leider nicht gelungen", erinnerte sich Leitl, wollte das Ganze aber nicht zu hoch hängen: "Trotzdem haben wir 3:1 gewonnen, das sollte man auch mal so stehen lassen".

Stehen bleibt auf jeden Fall auch, dass Fürth nicht nur attraktiv sondern auch erfolgreich Fußball spielen kann. "Das war insgesamt ein gutes Spiel von uns. Wir waren von Anfang an aggressiv, haben ein gutes Pressing und viele Ballgewinne gehabt", lobte Nielsen. "Wir haben schnell nach vorne gespielt, wir wollten zeigen, dass es Zeit war für unseren ersten Sieg in dieser Saison".

"Das wird wahrscheinlich ein gutes Spiel"

Auch, dass Fürth nach dem ersten Treffer weiter auf den zweiten drängte und diesen auch erzielte ist ein Mutmacher für die kommenden Aufgaben. Zumal kein Treffer per Zufall entstand, der erste und zweite fein heraus gespielt waren und der dritte nach einem Freistoß von Julian Green fiel. Erst nach der Roten Karte gegen Kiels Fabian Reese (72.) ließ Fürth etwas locker, was Kiel Chancen eröffnete. "Ich glaube der ein oder andere dachte, wir können ein bisschen weniger machen und lauern nur auf Konter. So darfst du nicht gegen Kiel spielen", rügte Leitl.

Dennoch überwog natürlich der positive Eindruck. Auch hinsichtlich der nächsten Kontrahenten. Und so wagte Nielsen schon mal einen Ausblick auf den kommenden Sonntag, wenn wieder ein guter Name im Ronhof gastieren wird. "Wir können gegen eine gute Mannschaft und eine gute Defensive in dieser Liga so viele Chancen erspielen und auch Tore schießen", nahm er aus Kiel mit. "Hannover ist auch gut in Form, das wird wahrscheinlich ein gutes Spiel", schloss der Skandinavier.

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