Weiter Theater beim Club: Sabiri kündigt Erklärung an

17.8.2017, 14:30 Uhr
Dramaturgisch gesehen hätte Abdelhamid Sabiri für die Ankündigung einer Erklärung keinen besseren Zeitpunkt wählen können als den Tag nachdem Trainer Michael Köllner das Wechseltheater um ihn für beendet erklärt hatte.

© Sportfoto Zink / WoZi Dramaturgisch gesehen hätte Abdelhamid Sabiri für die Ankündigung einer Erklärung keinen besseren Zeitpunkt wählen können als den Tag nachdem Trainer Michael Köllner das Wechseltheater um ihn für beendet erklärt hatte.

Kaum hatte Club-Trainer Michael Köllner das Wechseltheater um Abdelhamid Sabiri für beendet erklärt, ist es auch schon um einen Akt reicher: Am Donnerstag meldete sich der 20-jährige Offensivspieler höchstselbst auf der öffentlichen Bühne zurück. Via Facebook erklärte er, am Freitag eine Erklärung zu den Gerüchten um seine Person abgeben zu wollen - natürlich ebenfalls via Facebook. Dies sei er "den Fans vom 1. FC Nürnberg schuldig", schrieb Sabiri.

Viele Anhänger nehmen dem 20-Jährigen seine in jüngster Vergangenheit allzu forsch formulierten Wechselabsichten übel, die ihm vor allem sein Berater eingeredet haben soll. Mehrfach hatte der Angreifer dem 1. FCN zu verstehen gegeben, statt für den Club lieber für den englischen Premier-League-Aufsteiger Huddersfield Town Glanzlichter setzen zu wollen.

Laut Sportvorstand Andreas Bornemann hat der Insel-Klub jedoch nie ein ernstzunehmendes Angebot vorgelegt, weshalb sie am Valznerweiher nicht einmal daran denken, Sabiri aus seinem erst in diesem Jahr unterzeichneten Profi-Vertrag zu entlassen. 

Richtig verscherzt bei den Fans und auch seinem Arbeitgeber hat es sich Sabiri aber mit seiner Weigerung, für die U21 zu spielen. Seitdem war er krank geschrieben und von der Bildfläche der Öffentlichkeit verschwunden. In den sozialen Netzwerken tobte derweil ein Shitstorm. Die Beschimpfungen nahmen ein solches Ausmaß an, dass das Talent bei seinem Instagram-Account vorübergehend sogar die Kommentarfunktion deaktivierte.

Was auch immer Sabiri mit seinem neuesten Facebook-Beitrag bezwecken wollte - eines ist ihm gelungen: Mit der Ankündigung macht er das Wechseltheater, dramaturgisch gesehen, tatsächlich nochmal spannend. 

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