Wer alles am DFB-Trikot mitverdient - und wieviel

19.6.2018, 13:35 Uhr
Weißes Shirt, graue und schwarze Applikationen, vier Sterne: Die DFB-Heimtrikots bei der WM in Russland.

© Ina Fassbender/dpa Weißes Shirt, graue und schwarze Applikationen, vier Sterne: Die DFB-Heimtrikots bei der WM in Russland.

89 Euro und 95 Cent (UVP) kostet die Anhänger der deutschen Nationalelf das Trikot des Herzogenauracher Ausrüsters Adidas - und das ist noch die günstige Variante, die für die Fans. Stichwort Replica. Wer sich hingegen mit dem "Authentic"-Shirt kleiden möchte, also dem Stück Stoff, das die selbe Machart wie die Trikots der Spieler auf dem Platz aufweist, der muss noch einmal 40 Euro drauflegen.

Stolze Preise, die die Käufer aber kaum abzuschrecken scheinen. Bei der WM 2014 gingen über drei Millionen Adidas-Trikots mit dem Adler auf der Brust über die Ladentische, beziehungsweise durch die Online-Einkaufswagen der User. Und natürlich soll das heuer getoppt werden. 

Dabei ist gerade das Online-Geschäft sehr profitabel für den Herzogenauracher Sportartikel-Riesen - auch, weil dann die Marge für externe Handelspartner entfällt. Und die nimmt immerhin den Löwenanteil der Erlösstruktur ein, wie unsere Infografik zeigt:

Infografik: Wer verdient am Trikot? | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Generell - und dieser Punkt stört dann doch viele Fans - werden die Trikots immer teurer: Bei der WM 2006 im eigenen Land hat die Replica-Variante knapp 65 Euro gekostet. Wobei, und das ist kein unwichtiger Teil der Wahrheit, Adidas auch stetig mehr Geld aufwenden muss, um den DFB ausrüsten zu dürfen. 2016 wurde letztmals die Zusammenarbeit vertraglich verlängert - dem Vernehmen nach zahlt Adidas nun bis ins Jahr 2022 50 Millionen Euro jährlich an den Verband.

Der so gesehen natürlich auch an den Trikots mitverdient. Nicht nur durch die Lizenzgebühr.

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