Wer hat frische Beine? Fürth sucht nach der Startelf

28.1.2021, 14:24 Uhr
Keiner lief weiter: Dickson Abiama legte in Osnabrück ein starkes Startelf-Debüt fürs Kleeblatt hin.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Keiner lief weiter: Dickson Abiama legte in Osnabrück ein starkes Startelf-Debüt fürs Kleeblatt hin.

Rein sportlich hatte sich Dickson Abiama den zweiten Startelf-Einsatz durchaus verdient, da konnte auch sein Trainer nicht widersprechen. Doch der Stürmer, der erst zu Saisonbeginn aus der Bayernliga zur Spielvereinigung Greuther Fürth gewechselt ist, hat beim 1:0 in Osnabrück nicht nur stark gespielt, sondern ist auch die meisten Kilometer aller Beteiligten gelaufen.

Sonderlob für Stürmer Dickson Abiama

"Wir haben ein sehr souveränes Auswärtsspiel gezeigt und keine Torchance zugelassen", sagt Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl. "Da hat Dickson seinen Teil dazu beigetragen. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und war an nahezu allen Offensivaktionen beteiligt. Doch er hat 12,5 Kilometer in den Beinen und mehr als 40 Sprints im ersten Spiel von Anfang an." Ob der 22-Jährige nur drei Tage später wieder 90 Profi-Minuten im Tank hat, könne man noch nicht abschätzen.

Wie die Startelf am Freitag (18.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) im Heimspiel gegen Aue aussehen wird, ließ Stefan Leitl auf der Pressekonferenz am Donnerstagmittag komplett offen. "Wir sind am Mittwoch erst spät am Nachmittag aus Osnabrück zurückgekommen", zumindest ohne Verletzungen, aber natürlich mit müden Beinen. Für eine Regenerationseinheit ging es in die Halle. "Bis auf die Langzeitverletzten steht uns der Kader von Osnabrück zur Verfügung."

"Wir werden Power auf den Platz bringen"

Wer wie fit ist, muss sich zeigen. "Wir werden mit allen Spielern sprechen, wie sie sich fühlen, und dann die richtigen Elf aussuchen, die dann gegen Aue von Beginn an spielen werden."

Auch die taktische Ausrichtung - beim 1:1 im Hinspiel begann Fürth mit einer Dreierkette - werde von der Regeneration der Spieler abhängen- Die Grundausrichtung werde sich aber nicht ändern - egal wer in der Startelf steht. "Wir werden so viel Power auf den Platz bringen, um in unseren Prinzipien zu bleiben, egal aus welcher Grundordnung. Unser Spiel lebt von einer hohen Intensität. Die Jungs haben das eindrucksvoll nachgewiesen."

Fürth ist "brutal zu verteidigen"

Die Spielvereinigung werde "eine ganz harte Nuss sein", meint Aue-Trainer Dirk Schuster. "Bei den Fürthern sind im Prinzip sieben Feldspieler brutal offensiv beschäftigt, nur beide Innenverteidiger und ein Sechser kümmern sich ein klein wenig um die Restfeld-Verteidigung. Und das ist brutal zu verteidigen."

Doch auch der Fürther Coach hat Respekt vor dem kommenden Gegner, der in der Zweitliga-Tabelle auf Rang sieben nur vier Punkt Rückstand aufs Kleeblatt hat. "Ich erwarte einen starken Gegner", sagt Leitl. "Aue spielt eine starke Runde und hat die jüngsten beiden Spiele gewonnen. Es ist eine Mannschaft mit sehr viel Erfahrung."


Jede Menge Top-Noten: Das Zwischenzeugnis fürs Kleeblatt


Mit Pascal Testroet und Florian Krüger (beide neun Tore) werden es die Fürther mit einem gefährlichen Angriffs-Duo zu tun bekommen. Die Sachsen werden zudem kompakt stehen. "Wir müssen die Umschaltmomente unter Kontrolle haben", warnt Leitl. "Für mich ist Aue eine der besten Umschaltmannschaften der Liga." Gelingt es dem Kleeblatt, die Konter der Gäste zu unterbinden, stehen die Siegchancen gut. Die Abwehrarbeit beginnt also schon in vorderster Front.

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