Werbung im Club-Trikot! Nürnberger hilft Nürnberg weiter

9.9.2020, 14:09 Uhr
Wichtig für den FCN: Fabian Nürnberg traf in der Relegation gegen Ingolstadt - und das sogar zweimal. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr / Pool Wichtig für den FCN: Fabian Nürnberg traf in der Relegation gegen Ingolstadt - und das sogar zweimal. 

Seit seinen zwei Toren im Relegationshinspiel gegen den FC Ingolstadt gilt Fabian Nürnberger vom 1. FC Nürnberg mindestens als eine Art Vorbereiter des Klassenverbleibs. Weil es seine ersten beiden für die Profis sein sollten im 17. Einsatz, klang seine Geschichte sogar noch etwas spektakulärer als ohnehin, von seinem Pfostenschuss nach der Pause ganz zu schweigen.

Der Nürnberger Fabian Nürnberger, der eigentlich Hamburger ist, gilt schon etwas länger als Musterschüler. In der U19 des Niendorfer TSV hatten sie den im Nachwuchsleistungszentrum des HSV Ausgebildeten vor zwei Jahren aufgespürt und zu sich in die U21 geholt, wo Nürnberger in Ruhe reifen, sich in Ruhe entwickeln sollte. Nicht nur körperlich hat das bereits prima geklappt; bei seinem Wechsel, sagt Nürnberger, hatte ich muskulär „die Hälfte von dem, was ich jetzt habe.“

Das ging letztlich alles viel schneller als erwartet; im Mai 2019 sein erster, noch eher bescheiden dotierter Lizenzspielervertrag, am 4. Spieltag der vergangenen Saison, im Heimspiel gegen Osnabrück, sein Debüt in der Zweiten Liga. Seitdem ist Nürnberger, dessen Stärken auf der linken Seite und im defensiven Mittelfeld am besten zur Geltung kommen, eigentlich nicht mehr wegzudenken aus dem Nürnberger Aufgebot. Nürnberger sagt: „Ich muss jetzt zeigen, dass ich einen Schritt weiter nach vorn gehen will, gehen werde.“ Nürnberger selbst ist am liebsten ein so genannter Achter, also unermüdlicher Pendler, Antreiber zwischen den Strafräumen.

Am Dienstag verlängerten sie mit Nürnberger, vorzeitig. "Nürnberger bleibt Nürnberger!" verkündete der Club hernach in einem kurzen Filmchen und setzte den 21-Jährigen am nächsten Tag in ein virtuelles Pressegespräch. "Heiß" ist er auf die nächste Runde und die nächsten Jahre mit dem 1. FC Nürnberg, sagt Nürnberger, der auch dem neuen Trainer Robert Klauß zu gefallen scheint mit seiner Technik und seinem Tempo und seiner Spielintelligenz.

"Wir wissen jetzt besser, was wir alle zu machen haben"

Fabian Nürnberger darf sich vor dem Erstrunden-Pokalauftritt am Samstag (15.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) gegen RB Leipzig zu den aktuell sechs, sieben Gesetzten zählen. "Normal sollte das nie sein", sagt Nürnberger, er meint "eine Garantie zu spielen". Die gibt es auch unter Klauß nicht, den er ausdrücklich lobt nach knapp fünf Wochen Vorbereitung. "Wir wissen jetzt besser, was wir alle zu machen haben", sagt Nürnberger, jeder Einzelne habe "einen Plan an die Hand bekommen", was wann wie zu erledigen sei.

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In seinem Fall heißt das unter anderem: Möglichst flach, direkt und schnell aufzubauen und "nicht so stürmisch" vorn draufzugehen, wenn es gilt, den Ball zurückzuholen. Vor allem am Samstag gegen den Champions-League-Halbfinalisten. "Wir wissen alle, dass es extrem, extrem schwer wird", sagt Nürnberger, zudem wäre es bestimmt nicht von Nachteil, wenn der eine oder andere Leipziger mit dem falschen Bein aufstehen würde.

"Es ist ein neues Spiel", so Nürnberger. "es ist noch lange nicht vorbei." Das sagte er nach 90 von 180 Relegationsminuten und sollte damit recht behalten. "Im Pokal ist alles möglich", das sagte er gestern. Der Nürnberger vom 1. FC Nürnberg.

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