Zwei Leistungsträger wackeln: Der FCN vor dem Endspiel gegen Wiesbaden

15.6.2020, 12:41 Uhr
Erwartet ein anderes Spiel als im Derby: Jens Keller.

© Alexander Hassenstein, dpa Erwartet ein anderes Spiel als im Derby: Jens Keller.

Konstantinos Mavropanos hat Kopfschmerzen und steht damit natürlich sehr stellvertretend für den 1. FC Nürnberg. Zweimal ist der Innenverteidiger am Samstag im Derby gegen die Spielvereinigung aus Fürth Kopf an Kopf mit einem Gegner zusammengestoßen. Ob er am Dienstag beim enorm wichtigen Ausflug nach Wiesbaden helfen kann, ist deshalb unsicher.

Das verrät Trainer Jens Keller während der Pressekonferenz vor dem ersten von drei Abstiegs-Endspielen für seinen Club. Weil auch Robin Hack angeschlagen ist, kommt der Club vor der Partie des Tabellen-16. beim 17. noch wackliger daher als sowieso schon nach der Derbyniederlage.

Kein Einstellungsproblem?

Die hatte Sportvorstand Robert Palikuca mit fehlender "Besessenheit" zu erklären versucht, kann mit dieser Analyse aber nicht einmal beim eigenen Trainer punkten. "Man kann nicht sagen, dass wir ein Einstellungsproblem haben", sagt Keller. Ansonsten haben sie natürlich genug Probleme. Das größte: Aus eigener Kraft können sie den direkten Klassenverbleib nicht mehr schaffen, nachdem der Karlsruher SC in der Tabelle an ihnen vorbeigezogen ist.

Um nicht alles noch schlimmer werden zu lassen, braucht es beim SV Wehen-Wiesbaden einen Sieg. Nur wie so ein Sieg gelingen soll, daran feilen sie beim Club schon seit Wochen vergeblich. Und seit Wochen sagt Keller dazu auch schon das: "Wir müssen die Dinge erzwingen." Eine Variation liefert er dann aber auch noch: "Wir müssen um jeden Millimeter kämpfen." Und: "Wir müssen über unsere Grenzen gehen."

Nach einem wirklichen Plan klingt das nicht. Den brauchen sie aber in einem Spiel, das Keller anders erwartet als das Derby. Da wollte man der Spielvereinigung den Ball überlassen und selbst kontern. Diesmal trifft man auf eine Mannschaft, "die uns den Ball geben will, da müssen wir Lösungen haben". Klingt danach, als würde bis zum Spiel auch der Trainerstab Kopfschmerzen bekommen.


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