Siemens: Zahlen gut, Belegschaft verunsichert

12.11.2020, 14:21 Uhr
Die Finanzen hinterlässt der ausgebildete Betriebswirt Joe Kaeser geordnet.

© MATTHIAS BALK, AFP Die Finanzen hinterlässt der ausgebildete Betriebswirt Joe Kaeser geordnet.

Schaut man nur auf die nackten Zahlen, steht Siemens zurzeit glänzend da, vor allem gemessen am turbulenten Marktumfeld. Trotz Corona ein solider Milliardengewinn, dazu ein Börsenkurs, der sich in der jetzt auslaufenden Ära Joe Kaeser besser als der Dax entwickelt hat: alles gut also beim größten privaten Arbeitgeber der Region?


Siemens feiert in der Corona-Krise Milliardengewinn.


Wer sich mit Siemensianern unterhält, wird anderes hören. In den vergangenen Jahren hat der Konzern mit seinen ständigen Umbauten, mit der Ausgliederung einstiger Identitätskerne wie dem Energiegeschäft, mit dem aggressiven Linsen auf die Wünsche der Kapitalmärkte viel Unruhe und Verunsicherung in der Belegschaft ausgelöst.

Siemens ist keine Bank

Zukunftsängste und Kreativität aber behindern sich. Dabei wird es letztlich immer die technologische Exzellenz der Produkte sein, die bei Siemens den Erfolg sichert. Mittel- bis langfristig. Das Unternehmen ist schließlich keine Bank.

Ja, die Finanzen hinterlässt der ausgebildete Betriebswirt Kaeser geordnet. Das ist nicht wenig, gerade in diesen Tagen. Die unerledigten Aufgaben, die vor Nachfolger Roland Busch liegen, sind dennoch gewaltig.

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