BayWa-Parkplatz: Arbeiten für Flüchtlingsunterkunft beginnen

27.11.2015, 08:48 Uhr
Keine besonderen Vorkommnisse trotz steigender Flüchtlingszahlen. Das sagt die Polizei. Supermarktketten bezogen in letzter Zeit klar Stellung und dementierten Gerüchte von vermehrtem Ladendiebstahl durch Flüchtlinge.

© Polizei Keine besonderen Vorkommnisse trotz steigender Flüchtlingszahlen. Das sagt die Polizei. Supermarktketten bezogen in letzter Zeit klar Stellung und dementierten Gerüchte von vermehrtem Ladendiebstahl durch Flüchtlinge.

Die neue Leichtbauhalle wird nahezu baugleich mit der in der Nördlinger Straße sein. Sie ist winterfest und bietet Platz für bis zu 250 Personen. Neben einer großen Halle mit den Unterkünften wird es eine zweite geben: den Verwaltungs- und Versorgungstrakt mit der Essensausgabe.

„Die Halle ist kein Zelt“, betonte Jürgen Ramspeck, der Pressesprecher der Stadt, nochmals. „Darin kann man gut überwintern.“ Dafür sorgt eine entsprechende Isolierung.

Sie soll bis Jahresende stehen. Zunächst ist sie für ein Jahr angemietet. Die Kosten dafür muss aber nicht die Stadt zahlen, sondern werden vom Freistaat Bayern getragen.

Parken neben Abstellgleis

Die Halle wird im hinteren Bereich des BayWa-Parkplatzes errichtet, etwa im Bereich der Skateranlage. Dafür gehen rund 70 Parkplätze verloren. „Aber wir schaffen immerhin rund 50 neue neben dem Abstellgleis in der Eilgutstraße“, betont Ramspeck. Bisher befand sich dort noch ein Überbleibsel der US-Truppen: die Panzerverladerampe. Die wird heute abgerissen. Ingesamt gehen laut Ramspeck also maximal 20 Parkplätze vorübergehend verloren.

Darüber hinaus trennt ein neuer Zaun die Bahngleise von dem Bereich in der Eilgutstraße, auf dem sich früher der Güterbahnhof befunden hatte und auf dem seit Jahren „wild“ geparkt wird.

Bezugsfertig soll die Halle zu Jahresbeginn sein. Denn im Januar beginnt die Sanierung des Alten DG. Dort sind derzeit 180 Flüchtlinge untergebracht. Mit Beginn der Sanierung werden es aber nur noch maximal 100 sein können, und zwar im Bereich der ehemaligen Turnhalle. Der Gebäudeteil an der Südlichen Ringstraße muss geräumt werden. „Wir ziehen also quasi um“, sagt Pressesprecher Ramspeck. Vom Alten DG in die Leichtbauhalle. „Dort haben wir zusätzlich noch einen Puffer.“

Momentan 724 Flüchtlinge

Insgesamt befinden sich — Stand Donnerstag — 724 Flüchtlinge in Schwabach. Neben den 180 im Alten DG noch 50 in der Wöhrwiesenturnhalle und 173 in der Leichtbauhalle in der Nördlinger Straße. Hinzu kommen 321 in dezentraler Unterbringung. Schwabach muss derzeit weitere 18 bis 20 Flüchtlinge pro Woche aufnehmen. Auch deshalb hat sich die Stadt für die Unterbringung in der Leichtbauhalle entschieden. Im Gegensatz zu der in der Nördlinger Straße handelt es sich am BayWa-Parkplatz aber nicht um eine Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung Zirndorf.

Klare Aussage der Polizei

Bei einer jüngsten der regelmäßigen Lagebesprechungen wurde am Donnerstagmittag nochmals deutlich, dass es in Schwabach — entgegen mancher Befürchtungen — keine Probleme etwa wegen vermehrten Ladendiebstahls gebe, so Jürgen Ramspeck. „Die Aussage der Polizei ist klar: keine besonderen Vorkommnisse.“

 

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