Ice Tigers reagieren mit Sandner-Abgang auf Konflikte

19.6.2018, 14:46 Uhr
Da war die Welt noch in Ordnung: Martin Jiranek (rechts) und Christoph Sandner bei dessen Vorstellung als Geschäftsführer vor fünf Jahren.

© Ice Tigers Da war die Welt noch in Ordnung: Martin Jiranek (rechts) und Christoph Sandner bei dessen Vorstellung als Geschäftsführer vor fünf Jahren.

Es ist eine Menge los in diesem Sommer bei den Ice Tigers. Der Umbruch, der sich im Kader und nun auch in der Geschäftsführung des Clubs vollzieht, war in dieser Dimension nicht absehbar. Dass Edeltechniker Steven Reinprecht mit 42 Jahren seinen von einer ereignisreichen Profilaufbahn ausgezehrten Körper nicht mehr der Belastung einer langen DEL-Saison aussetzen möchte, war durchaus zu vermuten.

Wesentlich überraschender kam da schon der Abgang Rob Wilsons, der mit einem Engagement in der kanadischen Juniorenliga OHL eine Möglichkeit gefunden hat, den Trainerjob mit seinen Pflichten als Familienvater zu vereinbaren. Ebenfalls nach Kanada zieht es Stürmer Yasin Ehliz, der zukünftig in der Organisation der Calgary Flames um Einsatzzeiten in der NHL kämpfen will. Und jetzt muss auch noch Geschäftsführer Christoph Sandner gehen, der die Geschicke der Geschäftsstelle während der letzten fünf Jahre leitete.

Suche nach Ehliz-Nachfolger geht weiter 

Grund für die überraschende Freistellung ist wohl vor allem das angekratzte Verhältnis zwischen Sandner und Sportdirektor Martin Jiranek. Dem Vernehmen nach trat Sandner intern nicht immer so zurückhaltend auf wie gegenüber Medien und Fans. Außerdem soll es interne Differenzen auf der Geschäftsstelle gegeben haben. Eine offizielle Begründung für die Personalentscheidung gibt es seitens der Nürnberg Ice Tigers Eishockey GmbH jedoch nicht. 

Unterdessen ist der Club weiterhin auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz für den in die NHL abgewanderten Yasin Ehliz. Ein deutscher Stürmer mit vergleichbaren Fähigkeiten dürfte kaum zu bekommen sein, zumal die Personalplanungen aller Clubs zum jetzigen Zeitpunkt schon weit fortgeschritten sind. Interesse gibt es aber wohl an Daniel Weiß, der zuletzt bei der Düsseldorfer EG spielte und bereits in der Saision 2012/13 am Kurt-Leucht-Weg auflief. Auch der Name Petr Taticek soll der Augsburger Allgemeine zufolge ein Thema bei den Ice Tigers sein. Der Deutsch-Tscheche steht derzeit beim bayerischen Rivalen ERC Ingolstadt unter Vertrag. 

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