Mazda CX-3: Aus drei mach eins

16.11.2020, 17:06 Uhr
Mazda CX-3: Aus drei mach eins

© Hersteller

Mazda hat seinen Kompakt-Crossover CX-3 fit gemacht für die zweite "Bauphase". Dazu gehört eine Reihe von Verbesserungen, insbesondere bei der Vernetzung und beim Antrieb. Ungewöhnlich ist, dass der kompakte Crossover künftig ausschließlich mit einer Motorisierungsstufe geliefert wird -  einem Zweiliter-Benziner in Verbindung mit Frontantrieb. Als Hybrid wird der CX-3 nicht angeboten, ebensowenig als Diesel.

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Den Rücken gestärkt

Innen bleibt der 4,28 Meter lange Japaner bei seinen guten Platzverhältnissen,  ins Gepäckabteil passen ausreichende 350 bis 1260 Liter. Verbessert hat Mazda die Vordersitze, sie unterstützen den Rücken jetzt stärker. Weniger beeindruckt waren wir von der Materialqualität, Hartkunststoff überwiegt speziell vorn und an den Innenseiten. Da ist man eigentlich von Mazda besseres gewöhnt. Neu: Schon beim Basismodell hält das Connect-System mit seinem Multi-Commander (gemeint ist der Dreh-Drücksteller zum Navigieren durch die verschiedenen Systeme) die kabellose Apple-CarPlay-Integration bereit; Android Auto läuft weiterhin über USB-Anschluss.

Zweifellos sehr übersichtlich ist das Motorenprogramm. Es umfasst einzig einen Benziner, der aus zwei Liter Hubraum 89 kW/121 PS schöpft. Zu den Besonderheiten gehören neben der dem Handschalter vorbehaltenen Zylinderabschaltung diverse innermotorische Maßnahmen.

Zwei Zylinder machen Pause

Besagte Zylinderabschaltung funktioniert so: Im Teillastbereich, also bei geringem Gaspedaldruck, werden die beiden äußeren Zylinder stillgelegt. Die beiden anderen werden währenddessen mit höherer Last betrieben. Ein Kniff, der sich treibstoffsparend auswirkt: Im CX-3 sinkt der NEFZ-Verbrauch laut Hersteller von vorher 6,2 auf jetzt 5,3 Liter pro 100 Kilometer - das sind 14,5 Prozent weniger. Die CO2-Emissionen reduzieren sich von 141 auf 121 g/km.Auch das Start-Stopp-System hilft beim Spritsparen.

Aller Voraussicht nach dürften die meisten Fahrer mit dem hochverdichteten Benziner im Verkehrsalltag ganz gut bedient sein, obwohl sich mancher gewiss eine stärkere Motorvariante vorstellen könnte. Die Eckdaten, 9,1 Sekunden auf Tempo 100 (Automatik: 9,9 Sekunden) und 192 km/h bzw. 187 km/h, reißen nicht gerade vom Hocker.

Wandlerautomatik mit sechs Stufen 

Die anstelle des serienmäßigen Sechsgang-Handschalters erhältliche Wandlerautomatik mit ihren bescheidenen sechs Stufen kostet rund 1500 Euro Aufpreis. Die komfortablere, aber auch etwas verbrauchsintensivere Kraftübertragung lässt sich nur mit der höheren Ausstattungsstufe "Selection" kombinieren. Das läuft auf einen Preis von 25.092 Euro hinaus. Wer lieber selbst schaltet, zahlt 23.532 Euro. Über das Basismodell hinaus bietet "Selection" sinnvolle Details wie LED-Scheinwerfer, Ein-/Ausparkpiepser hinten, Spurwechselwarner, Sitzheizung und Navigationssystem.

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Aber auch die Einstiegsstufe (ab 20.851 Euro) kann sich sehen lassen: Verschiedene Sicherheits- und Komfortdetails wie die erweiterte Citynotbremse sind genauso an Bord wie Geschwindigkeitsregelung, Klimaautomatik, Connect-System inklusive Audiosystem und Smartphone-Anbindung. Der CX-3 rollt hier auf 16-Zoll-Alurädern.

Matrix-Licht als Extra

Wer will, kann sich bei den Paketen bedienen: "Design & Komfort" beispielsweise umfasst zu rund 1000 Euro 18-Zoll-Räder, Rückfahrkamera, Einparkpiepser vorn; dazu kommen weitere gefragte Extras wie der schlüssellose Zugang und vor allem das hilfreiche Head-up-Display. Ein zweites Paket unter dem Namen "Technik" kostet 1560 Euro und offeriert neben dem neuen 360-Grad-Monitor eine radarbasierte Temporegelung, Matrix-LED-Licht, Verkehrszeichenerkennung und ein Bose-Soundsystem.

Kunden, die mit ihrem CX-3 optisch anspruchsvoller auftreten wollen, bestellen wohl für knapp 1200 Euro schwarze Lederbezüge (inkl. elektrisch einstellbarem Fahrersitz) oder ab 576 Euro Metalliclackierungen wie das beliebte Magmarot.

Mazda CX-3: Aus drei mach eins

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Durch besondere Innenfarben und Applikationen fällt das neue Sondermodell "Homura" auf, das laut Mazda-Sprechen Jochen Münzinger dem Kunden einen Vorteil von 400 Euro bringt.     

Vom CX-3 hat Mazda seit der Einführung im Jahr 2015 fast 73.000 Einheiten verkauft. Vor allem mit mildhybridisierten Modellen (Mazda 2, Mazda 3 und CX-30) sowie dem rein elektrisch angetriebenen MX-30, der im September startete, will der japanische Hersteller darüber hinaus für die Zukunft gewappnet sein.

Ingo Reuss

Mazda CX-3 in Kürze:

Wann er kommt: Ist bereits erhältlich

Wen er ins Visier nimmt: Seat Arona, Skoda Kamiq, VW T-Cross, Ford Puma, Opel Crossland X etc.

Was ihn antreibt: 2,0-l-Vierzylinder-Saugbenziner mit 89 kW/121 PS

Was er kostet: Ab 20.851 Euro