Beschlagene Brillengläser wegen Maske? Was dagegen hilft

18.5.2020, 15:10 Uhr
Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat mit durch den Mund- und Nasenschutz beschlagenen Brillengläsern zu kämpfen.

© Bernd Thissen, dpa Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat mit durch den Mund- und Nasenschutz beschlagenen Brillengläsern zu kämpfen.

Wer kennt es nicht: Einmal herzhaft ausgeatmet und der warme Atem wird durch den Corona-bedingten Mundschutz direkt an die Brillengläser weiter geblasen, die dann prompt beschlagen.

Das Problem entsteht folgendermaßen: Die Feuchtigkeit aus unserer Atemluft entweicht über die Ränder der Mund- und Nasenbedeckung in Richtung Innenseite der Brille. Dort kondensiert die warme Luft an den kälteren Gläsern, weshalb diese beschlagen. Meist sind es die Einwegmasken oder leger um den Kopf gewickelte Schals und Community-Masken, die beim Ausatmen Ärger bereiten.

Was dagegen hilft:

Um dem entgegenzuwirken, gibt es ein paar einfache Tricks, die leicht umzusetzen sind. Die beste Maßnahme ist, die Schutzmaske so nah wie möglich am Gesicht zu tragen. Wichtig ist es dadurch den Spalt am oberen Rand der Maske zu schließen, durch den die Atemluft in Richtung Brille entweicht. Am besten funktioniert das mit den Schutzmasken, bei denen ein Draht am oberen Ende eingenäht ist. Mit diesem Metallbügel lässt sich die Stoffmaske an die Nase anpassen und an die Wangen drücken, sodass möglichst wenig Luft nach oben und stattdessen zu den Seiten oder nach unten entweicht.

Sollte keine Maske mit integriertem Draht greifbar sein, gibt es noch einige Behelfslösungen. Weniger filigran ist hierbei, den Mundschutz am oberen Ende mithilfe von Klebeband am Gesicht zu fixieren. Sobald die Maske aber wieder abgenommen wird, haften die Klebestreifen nicht mehr so gut an der Haut. Es handelt sich also um eine einmalige Lösung des Problems.


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Etwas hilfreicher ist ein Stückchen Stoff, etwa ein Taschentuch, das zusammengefaltet und im Querformat auf den Nasenrücken platziert wird. Der Mund- und Nasenschutz wird dann darauf gelegt und fixiert, sodass sich das Tuch nicht mehr sichtbar unter der Maske befindet und den Abstand zwischen Maske und Gesicht minimiert. Ist auch kein Tuch zur Hand, kann die Maske immer noch am oberen Ende einmal nach innen gefaltet werden, um das Tuch zu ersetzen. Nicht ganz so effektiv, aber besser als nichts.

Die Brille behandeln

Letztendlich können auch die Gläser behandelt werden, um sie vor dem Beschlagen zu schützen. Dafür wird ein Anti-Beschlag-Spray auf die Innen- und Außenseite der Brille aufgetragen und eingerieben. Der dadurch entstehende Schutzfilm kann bis zu drei Tage helfen und muss dann erneuert werden. Allerdings sollte im Vorfeld beim Optiker des Vertrauens nachgefragt werden, ob die Inhaltsstoffe im Spray das empfindliche Brillenglas nachhaltig schädigen können und somit zu einer schnelleren Abnutzung führen.

Tipp für Sparfüchse und Freunde von Haushaltsmitteln: Die Brille kann auch mit milder Seife oder gar Rasierschaum eingerieben werden. Der Effekt ist der Gleiche wie beim Anti-Beschlag-Spray. Hier muss allerdings besonders darauf geachtet werden, dass die Seife nicht zu aggressiv wirkt und die Beschaffenheit der Gläser angreift.

Die kostspieligste Lösung ist eine dauerhafte Beschichtung der Brillengläser mit einem speziellen Schutzfilm. Dieser wirkt dann ähnlich wie der durch das Spray aufgetragene temporäre Schutz. Die Transparenz oder Stärke der Gläser wird dadurch nicht beeinträchtigt.


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Als neunmalkluger Ratschlag darf natürlich der Hinweis auf Kontaktlinsen nicht fehlen. Da diese direkt auf dem Augapfel liegen, müssen sich Menschen mit Sehschwäche definitiv keine Gedanken mehr um beschlagene Brillengläser machen. Allerdings haben auch Kontaktlinsen so ihre Tücken, mit denen dann zu kämpfen ist.


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