Nach der Blüte

Pflanzen rechtzeitig schneiden: Hier muss noch im April die Gartenschere ran

11.4.2024, 10:48 Uhr
Nach der Blüte ist im April bei einigen Gehölzen Zeit für einen Schnitt.

© lenawurm via www.imago-images.de Nach der Blüte ist im April bei einigen Gehölzen Zeit für einen Schnitt.

Die meisten Gehölze werden im Herbst oder Winter geschnitten, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Dazu gehören zum Beispiel Obstbäume, wie Apfelbaum und Kirsche, aber auch Johannis-, Heidel- und Stachelbeeren. Doch es gibt auch Sträucher und Bäume, die direkt nach ihrer Blüte im April geschnitten werden sollten. Das Ratgeberportal "Mein schöner Garten" rät, bei einigen frühblühenden Pflanzen demnächst die Schere anzusetzen.

Forsythie

Forsythien sollten alle zwei bis drei Jahre direkt nach der Blüte geschnitten werden. Weil die neuen Blüten für das nächste Jahr bereits im Frühjahr angelegt werden, sollte man mit dem Schnitt nicht zu lange warten. Verzichtet man zu lange auf einen Schnitt, hängen die langen Triebe der Forsythie herunter, der Strauch wächst nicht mehr so dicht und die Anzahl der sonnengelben Blüten lässt nach. Durch den Rückschnitt kommt wieder mehr Licht ins Innere des Strauchs. Dazu entfernt man neben nach innen wachsenden und abgestorbenen Äste am besten die stark verästelten, älteren Zweige.

Mandelbäumchen

Um das Mandelbäumchen in Form zu halten, sollte es jährlich nach der Blüte im April kräftig zurückgeschnitten werden. Hierfür entfernt man am besten alle dünnen und schwachen Äste direkt am Stamm. Alle anderen Triebe sollten auf 10 bis 20 Zentimeter Länge eingekürzt werden.

Weidenkätzchen

Auch die starkwüchsigen Weidenkätzchen sollten jedes Jahr nach der Blüte in Form geschnitten werden. Sind die Weidenkätzchen im April abgeblüht, sollten die Triebe auf kurze Ansätze eingekürzt werden. Die robuste hängende Kätzchenweide wird durch einen Rückschnitt im Frühjahr zu einem kräftigen Neuaustrieb und Blütenbildung angeregt. Der radikalere Auslichtungsschnitt eignet sich allerdings am besten im Spätwinter zwischen Januar und März. Dann werden abgestorbene Triebe, nach innen gerichtete, quer wachsende oder schwache Zweige angeschnitten. Das raten Experten auf dem Portal "Gartenjournal.net".

Winterblüher und Halbsträucher

Auch Winterblüher vertragen jetzt im April einen Rückschnitt. Zu den Winterblühern gehören zum Beispiel Schneeheide und Winterjasmin. Winterjasmin blüht nur an jungen Trieben. Werden alte Äste nicht zurückgeschnitten, entsteht immer mehr Totholz und die Pflanze wird kahl, heißt es im "NDR Garten Ratgeber".

Die Schneeheide sollte deshalb alle zwei bis drei Jahren nach der Blüte bis knapp unterhalb der Blütenstände eingekürzt werden. Auch Halbsträucher, wie man sie zum Beispiel im Kräuterbeet findet, können jetzt - schon vor der Blüte - in Form gebracht werden, rät Gartenexpertin Svenja Schwedtke gegenüber der "Deutschen Presseagentur". Dazu gehören beispielsweise Thymian, Salbei und Bohnenkraut, aber auch Lavendel.

Achtung, Brutzeit!

Bei allen Schnitten gilt: Zwischen März und September dürfen keine größeren Rückschnitte gemacht werden. Laut Bundesnaturschutzgesetz (§ 39, Absatz 5, Nummer 2) ist es verboten, Bäume, Hecken, Gebüsche und andere Gehölze "in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen". Mit anderen Worten: etwas Trimmen ist okay, radikale Schnitte sind erst wieder im Herbst erlaubt.

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