Corona-Impfdrängler beim BRK: Nun kündigen Fördermitglieder

24.2.2021, 20:00 Uhr
Corona-Impfdrängler beim BRK: Nun kündigen Fördermitglieder

© Soeren Stache/dpa-Zentralbild/POOL/dpa

Als Reaktion auf die Corona-Impfdrängler kommt es beim Kreisverband Erlangen-Höchstadt des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) nun auch zu Kündigungen von Fördermitgliedschaften. Das sagte der BRK-Kreisvorsitzende und CSU-Bundestagsabgeordnete Stefan Müller auf Nachfrage.

Es handele sich um "vereinzelte" Kündigungen. Er könne die Verärgerung verstehen, bitte aber auch darum zu sehen, dass ein "mögliches oder tatsächliches Fehlverhalten einzelner Personen" nicht dem BRK-Kreisverband insgesamt anzulasten sei.

"Die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen, sei es im Rettungsdienst oder den anderen BRK-Gemeinschaften, erfüllen trotz einer schwierigen Lage in der Pandemie, wie immer pflichtbewusst und engagiert ihre Aufgaben", so Müller, "dafür sind wir seitens des Vorstands sehr dankbar."

In Erlangen-Höchstadt gibt es ab März 2021 dezentrales Corona-Impfen

Im Kreisverband geht derweil die Aufklärung der Angelegenheit weiter. Alle betreffenden Personen würden durch ehrenamtliche Vorstandsmitglieder befragt, die, so Müller, "sich die dafür notwendige Zeit" einplanen müssten. Gegenstand der internen Untersuchungen sei auch, ob Externe zu den Geimpften zählten. Die Nachforschungen dauern voraussichtlich bis einschließlich kommendes Wochenende.

Am 10. Januar 2021 hatten sich sechs Mitarbeiter des BRK-Kreisverbandes im BRK-Seniorenzentum "Wohnen und Leben Etzelskirchen" gegen das Coronavirus impfen lassen, obwohl sie noch nicht an der Reihe waren.

Auch die BRK-Kreisgeschäftsführerin Beate Ulonska und ihr Stellvertreter waren unter den Personen, die sich eine Corona-Impfung erschlichen und damit gegen die Prioritäten-Einstufung der Corona-Impfverordnung verstoßen hatten.

Nach Informationen dieser Redaktion sollen die Lebenspartner der Kreisgeschäftsführerin und ihres Stellvertreters ebenfalls dabeigewesen sein.

Verwandte Themen


10 Kommentare